Orientalische Handschriften in der Münchner Staatsbibliothek: Koran-Blätter wertvolle Ergänzung

Von Ingrid Neufeld
9. Dezember 2013

In der Bayerischen Staatsbibiliothek sind auch orientalische Handschriften reichhaltig vorhanden. Insgesamt sind es 17.000 orientalische Handschriften, von denen rund 4.400 aus dem islamischen Kulturkreis stammen. Darunter gibt es 175 Koranhandschriften, sowohl vollständig, als auch in Teilen. Nun wurde diese Sammlung um ein weiteres Exponat erweitert, nämlich um neun Blätter, die aus einem Koran des 9. Jahrhunderts stammen.

Sie wurden für den Preis von 51.000 Euro ersteigert. Sie sind deshalb so wertvoll, weil es meist nur fragmentarische Einzelblätter aus dieser Zeit gibt. Im Jahr 1558 kaufte Herzog Albrecht V. die Koran-Sammlung von Johann Albrecht Widmanstetter, einem damaligen Orientalisten an. Sie diente als Bestand um die damalige Münchner Hofbibliothek zu gründen.

Die Koran-Sammlung wurde erst in den letzten 50 Jahren um wichtige Bestandteile erweitert, wie beispielsweise einigen wertvollen Stücken aus dem 9. bis 19. Jahrhundert, oder dem Goldkoran aus dem 11. Jahrhundert.