Britische Schriftsteller protestieren gegen Schließung von Bibliotheken

Neben der Erhaltung der Bibliotheken soll auch das Interesse am Lesen wieder mehr gefördert werden

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
16. Mai 2011

In England sollen achthundert öffentliche Bibliotheken geschlossen werden, wogegen viele britische Schriftsteller, wie beispielsweise Philip Pullman, protestierten. Aber auch der 50-jährige Will Self, ein Schriftsteller und Journalist, möchte die Bibliotheken aus "nostalgischen" Gründen weiter erhalten, aber es sollten die heute so vielfach üblichen vielen CDs, DVDs und Computer daraus verbannt werden, weil sie das Leseverhalten negativ beeinflussen würden.

Nachfrage nach Büchern in England noch relativ groß

Anfang März fand auch eine große Aktion in London auf dem Trafalgar Square statt, wo eine Million Bücher an die Passanten verteilt wurden um das Interesse am Lesen wieder mehr zu fördern. Diese Aktion geschah auf Initiative des Verlegers Jamie Byng von Canongate Books und anderen. Bei den Büchern handelte es sich um die Autoren Carol Ann Duffy, Toni Morrison, Gabriel García Márquez, Mohsin Hamid sowie Muriel Spark. Aber in England besteht immer noch eine große Nachfrage zum Buch, auch wenn im Zeitraum zwischen 2007 und 2009 die Auflagen um 5,9 Prozent von ehemals 492 Millionen auf 463 Millionen zurückgingen.

Aber dafür waren bei der letzten Buchmesse in London im April doppelt so viele Aussteller für digitale Medien. Auch hat sich das Bild der heutigen Schriftsteller insoweit geändert, als sie immer mehr an literarischen Veranstaltungen teilnehmen, was sich auch im wachsenden Interesse der Zuhörer widerspiegelt.