Russischer Abgeordneter will Hitlers Geburtshaus abreißen lassen

Von Ingo Krüger
8. November 2012

Das Geburtshaus von Adolf Hitler im österreichischen Braunau am Inn soll der Abrissbirne zum Opfer fallen. Der russische Abgeordnete Franz Klinzewitsch von der Regierungspartei Einiges Russland plant, das derzeit leerstehende Gebäude zu kaufen und anschließend beseitigen zu lassen. Es sei ein Andenken des Faschismus und müsse daher von der Erdoberfläche verschwinden, erklärte Klinzewitsch.

Unterstützung erhält er bei seinem Vorhaben von dem kommunistischen Abgeordneten Wadim Solowiew. Russischen Medien zufolge will sich der Parlamentarier gemeinsam mit Parteifreunden an dem Kauf beteiligen. Die Kommune kann gegen die Pläne nichts ausrichten, da sich das Gebäude in Privatbesitz befindet.

In dem Haus mit der Adresse Salzburger Vorstadt 15 kam Adolf Hitler am 20. April 1889 als viertes von sechs Kindern zur Welt. Später wurde das Gebäude als Ort für eine Gedenk- und Mahn-Ausstellung über die Konzentrationslager genutzt. Bis 1965 gab es dort die Stadtbücherei, anschließend beherbergte es ein Bankinstitut, eine Schule sowie von 1977 bis September 2011 eine Tagesheimstätte und Werkstätte für Menschen mit Behinderung.