Pompeji geht erneut unter

105 Millionen Euro sollen in die Instandhaltung des Weltkulturerbes fließen

Von Ingo Krüger
25. Oktober 2011

Kein Vulkanausbruch, aber heftige Regenfälle haben in der antiken Stadt Pompeji eine rund zwei Meter hohe Mauer teilweise einstürzen lassen. Schon im vergangenen Jahr waren in dem Weltkulturerbe am Golf von Neapel mehrere Gebäude in sich zusammengefallen.

Erhalt und Instandhaltung

Italiens Kulturminister Giancarlo Galan plant, die Stätte am kommenden Mittwoch gemeinsam mit EU-Regionalkommissar Johannes Hahn zu besuchen. Dabei will Galan darauf drängen, 105 Millionen Euro aus einem speziell für den Erhalt von Italiens archäologischen Schätzen eingerichteten EU-Topf freizugeben.

Sie sollen Pompeji vor weiterem Verfall schützen. Zudem will die italienische Regierung weiteres Personal einstellen, dass sich um die antike Stätte kümmern soll. 20 bis 25 zusätzliche Arbeitsplätze sollen bis Ende des Jahres geschaffen werden, weitere 20 im nächsten, so Galans Untersekretär Riccardo Villari.

Zerstörung unabwendbar?

Bei einem Ausbruch des Vesuvs wurde die Stadt im Jahre 79 nach Christus verschüttet und dabei weitgehend konserviert. Nach ihrer Wiederentdeckung im 18. Jahrhundert entwickelte sich die Stadt zu einem zentralen Objekt der Archäologie.

Pompeji ist eine der am besten erhaltenen antiken Stadtruinen weltweit. Doch vor allem Geldmangel lässt heute eine erneute Zerstörung des Weltkulturerbes fast unabwendbar erscheinen.