Die höchsten Bauwerke Deutschlands und der Welt im Überblick

Bei Bauwerken handelt es sich um Konstruktionen, die mitunter eine große Höhe erreichen können. Sie werden für unterschiedliche Zwecke genutzt. Deutschland ist ein Land mit großer architektonischer Vielfalt und legt besonderen Wert auf die Erhaltung historischer Bausubstanz. Die so genannten Wolkenkratzer sind für deutsche Städte eher untypisch. Weltweit gibt es dafür umso mehr davon. Doch wo findet man auch außerhalb von Deutschland die höchsten Bauwerke? Lesen Sie hier, welche bekannten Bauwerke sich hierzulande und in der restlichen Welt besonders durch ihre beachtliche Höhe einen Namen machen konnten.

Von Kerstin Ehring

Unter einem Bauwerk versteht man in der Regel ein Gebäude, das sich fest auf einem Baugrundstück befindet. Zu den typischen Merkmalen eines Bauwerks gehört, dass es unbeweglich ist. So werden zum Beispiel Bauten, die sich demontieren lassen, oder Behelfsbauten nicht zu den Bauwerken gezählt.

Bauwerke errichtet man dauerhaft auf einem ausgewählten und geeigneten Baugrund. Zum Aufbau des Gebäudes dient eine Baustelle.

Zusammengesetzt wird das Bauwerk aus zahlreichen Bauteilen. Diese setzen sich aus diversen Baustoffen zusammen.

Die Konstruktionsart des Bauwerks richtet sich nach bestimmten Kriterien. Dazu gehören:

  • der Standort
  • der Baustil
  • die Anforderungen an das Gebäude

Im Bauprozess enthalten sind sowohl die Planung des Baus als auch dessen Ausführung. Im Anschluss an die Bauphase folgt die Nutzung des Bauwerks.

Gelegentlich lässt sich das Gebäude jedoch nicht fertigstellen, was man als unvollendetes Bauwerk bezeichnet. Manche Bauwerke werden auch wieder abgerissen oder umgebaut, um eine andere Nutzung zu ermöglichen.

Die höchsten Bauwerke Deutschlands

Das vielfältige architektonische Erbe Europas zeigt sich auch in den deutschen Städten in all seinen Facetten. Traditionell waren und sind die höchsten Gebäude in den Städten die Glockentürme von Kirchen oder die Zinnen alter Burgen.

Bedingt durch die historische Anlage der Städte sind gewaltige Skylines oder dicht gedrängte Hochhäuser nicht in den städtischen Zentren Mitteleuropas zu finden.

Eine Ausnahme ist die "Skyline" von Frankfurt, in deren Innenstadt mehrere Hochhäuser und Türme gebaut wurden. Zusätzlich finden sich Funk- und Fernsehtürme sowie Schornsteine von Zechen oder Kraftwerken in den größeren Städten.

Die höchste Talbrücke des Landes ist die Kochertalbrücke bei Geislingen. Die Brückenpfeiler sind 178m hoch.

Frankfurt als Stadt der Wolkenkratzer

Frankfurt am Main ist das deutsche Bankenzentrum. Aufgrund von Platzmangel und um der Innenstadt eine moderne, internationale Ausstrahlung zu verleihen, wurden hier imposante Wolkenkratzer aus Glas und Stahl gebaut.

Mit 259 m ist der Commerzbank Tower seit 1997 das bisher höchste Gebäude Deutschlands und einer der höchsten Wolkenkratzer Europas. Nur knapp zwei Meter niedriger ist der Frankfurter Messeturm, der im Jahr 1990 gebaut wurde.

Mit der "Westendstraße 1" (208m) und dem "Maintower" (200m) folgen andere Frankfurter Bankzentralen in der Liste der höchsten Gebäude Deutschlands. Weitere zehn Verwaltungsgebäude internationaler Konzerne im Zentrum beeindrucken mit Höhen von 150m -190m. Gegen die 36 Wolkenkratzer der "Bankcity" Frankfurt fallen der moderne Kölner "Kölnturm" (148m) und das "Atlantic Hotel Sail City" in Bremerhaven (147m) relativ klein aus.

Türme in Deutschland

Doch höher als die Frankfurter Wolkenkratzer sind die deutschen Türme und Masten mit unterschiedlichen Verwendungszwecken. Der Berliner Fernsehturm ist seit seiner Fertigstellung im Jahr 1969 das höchste Bauwerk Deutschlands.

Mit 368m gehört er zu den höchsten Fernsehtürmen weltweit. Der 337m hohe Europaturm in Frankfurt/Main ist der zweithöchste Fernmeldeturm des Landes.

Auf der Liste der höchsten Türme und Masten des Landes stehen auch die Sendemasten Donebach, Zehlendorf und Gartow2, deren Höhe zwischen 363m und 344m beträgt. Sehr imposante Landmarken sind die Kamine verschiedener Kohlekraftwerke in Nordrhein-Westfalen, die Höhen bis 300m erreichen.

Die höchsten Bauwerke der Welt

Bauwerke dienen den unterschiedlichsten Zwecken. Einige von ihnen erreichen schwindelerregende Höhen. Die Höhe des Bauwerks richtet sich stets nach dem Gesamtwert. Aus diesem Grund gelten zum Beispiel Fernsehtürme nicht als Gebäude, sondern nur als Bauwerk.

Als höchstes Gebäude der Welt gilt der Burj Khalifa in Dubai, gefolgt vom Tokyo Sky Tree und dem Mecca Royal Clock Tower Hotel. Weitere hohe Bauwerke sind:

  • der Canton Tower
  • der CN Tower
  • der Fernsehturm Ostankino
  • der Willis Tower
  • der Taipeh 101
  • das Shanghai World Financial Center
  • das International Commerce Centre

Im Folgenden geben wir einen entsprechenden Überblick.

Burj Khalifa

Der Burj Khalifa, auch Khalifa Turm genannt, zählt zu den Wolkenkratzern. Er liegt in Dubai, der größten Stadt der Vereinigten Arabischen Emirate.

Vor seiner Einweihung trug das Gebäude den Namen Burj Dubai. Dann erfolgte die Umbenennung zu Ehren von Chalifa bin Zayid Al Nayhan, dem Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate.

Das höchste Bauwerk der Erde ist der Burj Khalifa seit April 2008. So enthält er die meisten Stockwerke aller Gebäude auf der Welt.

Skyline von Dubai mit dem Wolkenkratzer Burj Khalifa bei Abenddämmerung
Skyline von Dubai mit dem Wolkenkratzer Burj Khalifa bei Abenddämmerung, im Vordergrund das riesige Straßennetz

Sitz

Zu Beginn des Jahres 2009 erlangte der Burj Khalifa eine Endhöhe von 828 Metern. Seine Einweihung fand am 4. Januar 2010 statt. Durch seine imposante Größe bildet das Bauwerk das Zentrum des Stadtentwicklungsgebietes Downtown Dubai.

Dort befinden sich zahlreiche Gebäude aus diversen Tätigkeitsgebieten wie

  • Hotels
  • Büros
  • Wohnungen
  • Einkaufszentren sowie
  • diverse Unterhaltungs- und Freizeitangebote.

Nutzung des Burj Khalifa

Insgesamt lassen sich im Burj Khalifa 163 Etagen allgemein nutzen. In den unteren 38 Stockwerken hat das Armani-Hotel seinen Sitz. Darüber befinden sich insgesamt 43 Büros sowie mehrere Suiten.

Während die 123. Etage eine Lobby darstellt, dient das 124. Stockwerk als Aussichtsplattform. Bei dieser handelt es sich um die dritthöchste Aussichtsplattform der Erde.

Seit Ende 2014 stehen zudem noch zwei weitere Plattformen zur Verfügung. Im 125. Stockwerk befindet sich eine Aussichtsplattform ohne äußere Terrasse, die der interessierte Besucher binnen 90 Sekunden erreichen kann.

Vom 125. Stockwerk aus lässt sich auch die 148. Etage erreichen, die auf einer Höhe von über 555 Metern liegt und einen ausgezeichneten Ausblick auf die Dubai Fountain bietet. Diese findet täglich um 18 Uhr statt.

Die Etagen 158 bis 162 dienen dem Konzernchef von Emaar Properties als persönliche Arbeitsräume. Das höchste bewohnbare Stockwerk befindet sich in der 163. Etage.

Mithilfe von Fahrstühlen lässt sich aber auch das 189. Stockwerk erreichen, das eine Höhe von 638 Metern aufweist. Seit 2011 befindet sich im Burj Khalifa mit dem Restaurant At.Mosphere die höchste Gaststätte der Welt.

Technische Angaben

Der Burj Khalifa umfasst eine Nutzfläche von rund 517.000 Quadratmetern. Insgesamt beträgt die Fläche des Gebäudes 526.760 Quadratmeter. Zum Bau des höchsten Bauwerkes der Welt waren 330.000 Kubikmeter Beton, Stahl und weitere Baumaterialien erforderlich.

Um den Burj Khalifa errichten zu können, benötigten die Erbauer 650 kleine Betonpfähle und 200 große Pfähle. Sie erreichen im Boden eine Tiefe von 70 Metern unterhalb des Meeresspiegels.

Um den Burj Khalifa eine ausreichende Klimatisierung zu verschaffen, baute man mehr als 60 Luftschächte in ihn ein. Wie ein Kamin entfalten diese eine Wirkung von der oberen in die untere Richtung.

Zur Nutzung des Gebäudes stehen 57 Aufzüge sowie 8 Fahrtreppen zur Verfügung. In keinem anderen Gebäude auf der Erde fällt die Förderhöhe der Hauptaufzüge so hoch aus wie im Burj Khalifa.

Ebenfalls Teil des Burj Khalifa ist das Parkhaus, das zwei Stockwerke unter dem Bauwerk liegt. Insgesamt werden 3.000 Parkplätze angeboten. Gegenüber vom Burj Khalifa befindet sich die Dubai Fountain, die als größtes Wasserspiel auf unserem Planeten gilt.

Baugeschichte

Die Arbeiten zum größten Bauwerk der Welt setzten im Februar 2004 ein. Dabei begann man mit dem Fundament, für das zahlreiche Belastungs- und Pfahltests durchgeführt wurden. Die eigentliche Pfahlgründung erfolgte dann im April 2004.

Die Fundamentplatte des Burj Khalifa umfasst eine Dicke von 3,7 Metern sowie eine Größe von 7.000 Quadratmetern. Zusammengesetzt wird das Gebäudefundament aus 12.500 Kubikmetern stählernem Beton.

Der Auftrag für die weiterführenden Bauarbeiten wurde einem internationalen Konsortium erteilt. Verantwortlich für die Bauleitung waren die Firma Samsung aus Südkorea sowie das Architektenbüro Skidmore, Owings & Merrill aus Chicago.

Die Baupläne für den Burj Khalifa entwarf der amerikanische Architekt Adrian Smith. Er sorgte dafür, dass das Bauwerk auf drei Gebäudesäulen steht, deren Abstützung gegenseitig ist.

Wie bei einem Windrad laufen die Säulen an ihrer Zentralachse zusammen. Verantwortlicher Bauleiter war der Ingenieur Greg Sang aus Neuseeland.

Weiterführende Bauarbeiten

Die weiterführenden Bauarbeiten begannen zum Anfang des Jahres 2005. In einem Dreischichtenbetrieb wurde von ungefähr 2.400 Beteiligten permanent gearbeitet.

Da am Tage jedoch große Hitze herrschte, war das Betonieren meist nur in den Nachtstunden möglich. Auf diese Weise ließ sich alle vier Tage eine neue Etage errichten.

Bis zur 160. Etage versah man den Burj Khalifa mit einer Konstruktion aus Stahlbeton. Für die restlichen Stockwerke griffen die Bauherren auf eine Stahlkonstruktion zurück.

Schon an Weihnachten 2006 durfte sich der Burj Khalifa, der damals noch den Namen Burj Dubai trug, als höchstes Gebäude von Dubai bezeichnen, da er den Emirates Office Tower, der eine Höhe von 355 Metern erreicht, überholte. Bis zum Jahresbeginn 2007 gelang es zudem, die Marke von 100 Stockwerken zu knacken.

Bis November 2008 konnten zudem mehr als 180 Etagen mit Fassadenelementen verkleidet werden. Die Fertigstellung der Fassade fand im September 2009 statt.

Für den Bau kamen u.a. auch zwei Nadelauslegerkräne zum Einsatz. Diese Spezialkräne verankerte man am Kern des Turms. Darüber hinaus waren sie selbstkletternd.

Am 1. Oktober erfolgte die Bekanntgabe, dass die Bauarbeiten am Burj Dubai abgeschlossen waren. Mit der Einweihung und Umbenennung des Gebäudes in Burj Khalifa konnte das Gebäude schließlich vollendet werden.

Tokyo Sky Tree

Bei dem Tokyo Sky Tree handelt es sich um einen Fernseh- und Rundfunksendeturm, der sich in der japanischen Hauptstadt Tokio befindet. Er erreicht eine Höhe von 634 Metern, womit er nach dem Burj Khalifa in Dubai das zweithöchste Bauwerk der Welt ist.

Aufgabe des Tokyo Sky Tree ist das Ausstrahlen von digitalen Signalen. Außerdem vermindert er Referenzen der Sendesignale, die aufgrund der vielen hohen Gebäude in der japanischen Hauptstadt entstehen.

Bunte Skyline von Tokio, Japan bei Abenddämmerung, mit dem Tokyo Skytree im Hintergrund
Bunte Skyline von Tokio, Japan bei Abenddämmerung, mit dem Tokyo Skytree im Hintergrund

Sitz

Der Sitz des Tokyo Sky Tree befindet sich im Bezirk Sumida, genauer gesagt im Stadtteil Oshiage. Er ist deutlich höher als der Tokyo Tower, der lediglich 333 Meter erreicht. Finden kann man den Fernsehturm auf dem Gebiet eines alten Rangierbahnhofs.

Die Tobu-Bahngesellschaft war an den Baukosten des Bauwerks beteiligt. Darüber hinaus kamen sechs Rundfunk- und TV-Sender für die rund 460 Milliarden Yen auf.

Ganz in der Nähe des Turms gibt es ein umfangreiches Einkaufscenter mit der Bezeichnung Plaza. Als Zielgruppe dienen nicht nur die Einwohner des Stadtteils, sondern auch die Touristen, die den Tokyo Sky Tree bewundern möchten und eine Fahrt auf den Turm unternehmen können.

Darüber hinaus verfügt der Tokyo Sky Tree über einen Anschluss an den Bahnhof von Oshiage. Auf diese Weise entsteht eine Verbindung zu den wichtigen Knotenpunkten der japanischen Hauptstadt.

Baugeschichte

Für den Bau des Tokyo Sky Tree war die Obayashi-Gruppe zuständig. Den Entwurf des Turms lieferte das Unternehmen Nikken Senkei, das zu den ältesten Architekturbüros Japans gehört. Der Beginn der Bauarbeiten fand am 14. Juli 2008 statt.

Am 29. Februar 2012 konnten sie erfolgreich beendet werden, sodass sich die Eröffnung des Turms am 22. Mai des gleichen Jahres planungsgemäß vornehmen ließ.

Im Oktober 2010 erreichte der Tokyo Sky Tree eine Höhe von 497 Metern. Auf die endgültige Höhe von 634 Metern kam es durch die Errichtung der Sendeantenne. Dadurch konnte der Tokyo Sky Tree den chinesischen Canton Tower als höchsten TV-Turm der Erde ablösen.

Namensgebung

Die Benennung des Fernsehturms in Tokyo Sky Tree kam durch eine Umfrage zustande. Dabei gehörten auch Tokyo Edo Tower, Mirai Tower, Rising Tower, Rising East Tower und Yamemiragura zur Auswahl.

Letztlich entschied sich die Mehrheit der Befragten für den Namen "Tokyo Sky Tree". Bekannt gegeben wurde die Bezeichnung am 10. Juni 2008.

Mecca Royal Clock Tower Hotel

Das Mecca Royal Clock Tower Hotel ist der zentrale Wolkenkratzer der Abraj Bait Towers, bei denen es sich um eine Gruppe aus Hochhäusern handelt. Das Hotel verfügt über 120 Stockwerke und erreicht eine Höhe von 601 Metern, womit es zu den höchsten Bauwerken der Erde zählt.

Turmspitze des Mecca Royal Clock Tower Hotels in Mekka mit Uhr und goldenem Halbmond an der Spitze,
Turmspitze des Mecca Royal Clock Tower Hotels in Mekka mit Uhr und goldenem Halbmond an der Spitze, Berge im Hintergrund

Sitz

Zu finden ist das Mecca Royal Clock Tower Hotel in der saudi-arabischen Metropole Mekka. Dort liegt es neben der Heiligen Moschee, in der sich die Kaaba, das größte Heiligtum der Moslems, befindet.

In seinem Äußeren weist der Hauptturm des saudi-arabischen Hotels Ähnlichkeit mit dem englischen Glockenturm Big Ben auf. Am oberen Ende der Gebäudespitze ragt eine Halbmondfigur hervor.

Die Gebäudespitze lässt sich teilweise begehen. Außerdem befindet sich auf einer Höhe von 558 Metern eine Aussichtsplattform. Während sich das Mecca Royal Clock Tower Hotel bis zu 347 Meter aus einer Stahlbetonkonstruktion zusammensetzt, besteht der restliche Teil des Bauwerks aus Stahlbauweise.

Zweck des Mecca Royal Clock Tower Hotels ist es, einen Teil der zahlreichen Pilger, die die heiligen Stätten in Mekka besuchen, zu beherbergen. So können bei einer Vollbelegung des Hotels dort bis zu 30.000 Gäste untergebracht werden.

Größte Uhr der Welt

Zu den Merkmalen des Hotelturms zählt die größte Uhr unseres Planeten. An allen vier Turmseiten sind Zifferblätter zu finden, die einen Durchmesser von 43 Metern aufweisen. Ihre Beleuchtung erfolgt durch zwei Millionen LED-Leuchten, wodurch sie bis auf einen Abstand von acht Kilometern zu erkennen sind.

Zusammengesetzt werden die Ziffern aus einem Glasmosaik, das aus über 90 Millionen Einzelteilen besteht. Zu sehen ist ferner das Wappen von Saudi-Arabien.

Der Antrieb der Uhr erfolgt per Solaranlage. Durch die grünen und weißen Lichter über den Zifferblättern wird die Fahne von Saudi-Arabien dargestellt. Zu den islamischen Gebetszeiten, die fünf Mal pro Tag stattfinden, blinken die Lichter auf.

Im Uhrenbereich, der insgesamt zehn Etagen umfasst, gibt es verschiedene Konferenzräume und Museen. An dieser Stelle ist zudem die Walkable Skyglobe, eine moderne Medientechnologie, beherbergt. Über einen Steg ist der Globus begehbar.

Baugeschichte

Als Besitzer des Mecca Royal Clock Tower Hotels fungiert die Saudi Binladin Group. Konzeption und arabischer Stil wurden von dem Architektenbüro Dar al-Handasah Shair & Partners übernommen. Für die Spitze des Turms sowie die Uhr zeichnete die SL-Rasch GmbH verantwortlich.

Der Beginn der Bauarbeiten am Mecca Royal Clock Tower Hotel im Jahr 2002 wurde durch den Abriss der Adschjad-Festung überschattet. Dieses Bauwerk aus dem 18. Jahrhundert musste den modernen Abraj Al Bair Towers weichen.

2004 konnte schließlich der erste Spatenstich erfolgen. 2006 setzte der oberirdische Bau des wichtigsten Turms ein, der bis 2010 eine Höhe von ca. 450 Metern aufwies.

In den Sommermonaten 2010 kam es zur Montage der imposanten Turmuhr, die im August ihren Betrieb aufnehmen konnte. Dabei wurde noch nie eine solch große Uhr an einem Turm angebracht.

Obwohl die Turmuhr von der deutschen Firma Perrot hergestellt wurde, erfolgte ihre Montage durch ein türkisches Unternehmen aus Istanbul. So darf Mekka ausschließlich von Moslems betreten werden.

Mit dem Anbringen des letzten Bauteils des Gebäudes an der Turmspitze kam es 2011 schließlich zur finalen Höhe von 601 Metern. Die letzten Bauarbeiten endeten im Dezember 2012.

Canton Tower

Mit einer Höhe von 600 Metern zählt der chinesische Canton Tower zu den höchsten Aussichts- und Fernsehtürmen der Welt. Er befindet sich in der Stadt Kanton.

Blick über den Perlfluss in der chinesischen Stadt Guangzhou mit dem grün beleuchteten Canton Tower
Blick über den Perlfluss in der chinesischen Stadt Guangzhou mit dem grün beleuchteten Canton Tower

Sitz

Der Canton Tower hat seinen Sitz in der chinesischen Metropole Kanton, auch als Ghuangzou bekannt. Er dient sowohl als Fernsehturm als auch als Aussichtsturm. Zu den Einrichtungen des Bauwerks zählen zudem verschiedene Drehrestaurants und Vergnügungseinrichtungen.

Im Inneren des Canton Towers befinden sich 37 Ebenen sowie zwei weitere, die in einer Tiefe von zehn Metern untergebracht wurden. Neben den technischen Räumen sind im Tower auch

vorhanden. Im zweiten Untergeschoss ist der technische Hauptteil vorhanden. Dieser dient dazu, den Turm zu versorgen. Dagegen sind im ersten Untergeschoss

zu finden. Angeschlossen ist diese Ebene ferner an einen Parkplatz. Dieser bietet Unterbringungsmöglichkeiten für 600 Fahrzeuge und Touristenbusse. Des Weiteren besteht eine Verbindung zum öffentlichen Nahverkehr.

Zu den markantesten Merkmalen des Canton Towers zählt die gitterförmige Struktur der Ringelemente. Auf diese Weise ähnelt der Turm einer Sanduhr, die sich in die Länge streckt.

Darüber hinaus gibt es mehrere Aussichtsplattformen. Die erste davon ist auf einer Höhe von 32 Metern zugänglich, während die höchste Plattform auf 459 Metern Höhe liegt. Eine weitere Attraktion bieten die 16 Aussichtskabinen aus Glas, die die Form einer Kugel haben und ähnlich wie ein Riesenrad langsam hin und her fahren.

Baugeschichte

Die internationale Ausschreibung für den Bau des Canton Towers erfolgte im Jahr 2004. Der Zuschlag ging an die Architekten Mark Hemel und Barbara Kuit. Am 23. November 2005 erfolgte die Grundsteinlegung des Fernsehturms.

Nachdem die Arbeiten am Fundament Ende 2006 abgeschlossen wurden, fand der Aufbau der Stahlkonstruktion statt. Die Anfertigung von Röhren und Knoten erfolgte in Shanghai, von wo sie per LKW zur Baustelle nach Kanton gelangten. Für die Errichtung des Bauwerks kamen verschiedene Kräne zum Einsatz.

Der ursprüngliche Fertigstellungstermin war der Spätsommer 2007. Die Bauten am Betonkern endeten allerdings erst im August 2008. Am 23. August 2008 konnte das letzte stählerne Ringelement befestigt werden.

Der Canton Tower erreichte nun eine Höhe von 459,2 Metern. Auf seine Endhöhe von 600 Metern kam er durch die Montage einer dünnen Antenne an der Turmspitze. Eine größere Höhe als 600 Meter war aufgrund von behördlichen Vorschriften, die die Luftraumsicherheit über der Stadt betrafen, nicht möglich.

Die Kosten für den Bau des Kanton Towers betrugen rund 245 Millionen Euro, was ungefähr 2,2 Milliarden chinesischen Yuan entspricht. Die Eröffnungsfeier für den Kanton Tower fand am 29. September 2010 statt. Seit dem 1. Oktober des gleichen Jahres kann der Turm vom öffentlichen Publikum besucht werden.

CN Tower

Der CN Tower bildet das Wahrzeichen der kanadischen Stadt Toronto. CN steht als Abkürzung für Canadian National Tower. Er erreicht eine Höhe von 553 Metern und stellte zwischen 1975 und 2007 den höchsten Fernsehturm unseres Planeten dar. Zu seinen Aufgaben zählen die Telekommunikation sowie das Verbreiten von 30 TV- und Rundfunkprogrammen.

Skyline von Toronto (Kanada) am Ontariosee bei Abenddämmerung, mit beleuchtetem Rogers Centre und CN Tower
Skyline von Toronto (Kanada) am Ontariosee bei Abenddämmerung, mit beleuchtetem Rogers Centre und CN Tower

Sitz des CN Towers

Der Standort des CN Towers befindet sich in der kanadischen Metropole Toronto, der größten Stadt von Kanada, am Ontariosee. Zu seiner Nachbarschaft gehört auch die Sportarena Rogers Centre. Dort liegt der Turm zwischen den Eisenbahnstrecken, ein wenig außerhalb des Stadtzentrums.

Darüber hinaus besteht eine Verbindung zum benachbarten Hauptbahnhof in Form eines Skywalk. Ebenfalls in der Nähe des CN Towers zu finden sind das Metro Convention Centre, bei dem es sich um ein Messezentrum handelt, sowie das Air Canada Centre, eine Mehrzweckhalle.

Beschreibung

Der CN Tower ruht auf einer Spannbetonfundamentplatte, die die Form eines Y hat. Die Dicke der Fundamentplatte beträgt ca. 5,5 Meter.

Sie ist in einer Tiefe von 15,2 Metern in den Fels eingelassen. Beim Schaft des Fernsehturms handelt es um eine hexagonale Röhre, was bei TV-Türmen eher unüblich ist.

Gestützt wird der Turmschaft von drei kastenförmigen Rippen, die nach außen hin verlaufen und eine Länge von 33,3 Metern aufweisen. Zwischen den Rippen sind das Treppenhaus sowie die Aufzüge, die auf der Außenseite verlaufen, zu finden.

Die außergewöhnliche Bauweise des CN Towers hat auch ihre Nachteile. Dazu gehört vor allem die große Widerstandsfläche gegen Wind. Allerdings kann der Turm Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 400 Stundenkilometern verkraften.

Main Pod - der Turmkorb

Der Korb des CN Towers, auch Main Pod genannt, erreicht einen Durchmesser von 43 Metern sowie eine Maximalhöhe von 36,5 Metern. Bei dem unteren Abschnitt des Korbs handelt es sich um einen wulstförmigen Ring aus Kunststoff mit Glasfaserverstärkung, der mit Teflon beschichtet wurde. Hinter ihm liegen die Richtfunkantennen.

In dem Turmkorb gibt es mehrere Stockwerke, in denen mechanische und funktechnische Einrichtungen sowie eine Antennenplattform für Richtfunkantennen untergebracht sind. Weiterhin sind dort

  • ein Café
  • ein Drehrestaurant
  • eine Freiluftplattform sowie
  • eine innere Plattform

vorhanden.

Sky Pod - die Außenplattform

Auf einer Höhe von 446,5 Metern liegt der Sky Pod, eine Außenplattform, die mithilfe eines Aufzugs zu erreichen ist und einem Krähennest ähnelt. An klaren Tagen kann die Aussicht aus dem Sky Pod bis zu 120 Kilometer betragen.

Das Material des CN Towers setzt sich bis auf eine Höhe von 442 Metern aus Spannbeton zusammen, während darüber der Sky Pod mit zwei Etagen liegt. Über dem Sky Pod gibt es einen Mast aus Stahl, der eine Höhe von 102 Metern erreicht. In dem Mast befinden sich die Sender für die verschiedenen TV- und Rundfunkprogramme sowie mehrere Telekommunikationseinrichtungen.

Edge Walk

Seit 2011 gibt es im Turmkorb über dem Drehrestaurant den Edge Walk. Dabei handelt es sich um einen Steg von 1,56 Meter Breite, der von Besuchern auf einer Höhe von 356 Metern begangen werden kann. Allerdings müssen die Gäste mit einem Klettergeschirr gesichert werden, weil an dieser Stelle kein Geländer vorhanden ist.

Glass Floor Deck

Ebenfalls zu den Attraktionen gehört der Glasboden innerhalb des Glass Floor Decks. Dieses untere Aussichtsdeck wurde mit Panzerglasplatten versehen, die eine Dicke von über 6 Metern aufweisen. Sie sind imstande, ein Gewicht von 38 Tonnen zu tragen.

Im Erdgeschoss des CN Towers befinden sich

  • ein Café
  • ein Souvenirgeschäft
  • ein kleines Kino sowie
  • ein interaktives Multimedia-Zentrum.

Pro Jahr gibt es innerhalb des Turms ca. 300 Veranstaltungen. Außerdem befindet sich am unteren Ende des CN Towers ein kleiner Kräutergarten, dessen Erzeugnisse an das Turmrestaurant weitergereicht werden.

Baugeschichte

Der Bau des CN Towers wurde bereits in den 60er Jahren geplant. Zur Eröffnung des Baus kam es dann ab dem 6. Februar 1973.

Dabei hob man 56.000 Tonnen Tonschiefer aus. Das Turmfundament setzt sich aus 7000 Kubikmetern Beton zusammen.

Darüber hinaus verwendeten die Erbauer 36 Tonnen Spannstahl. Nach ca. vier Monaten ließen sich die Arbeiten am Fundament abschließen.

Mithilfe eines speziellen schwedischen Verfahrens konnte der Bau des Turms pro Tag um sechs Meter voranschreiten. Zur Kontrolle der Betondruckfestigkeit fanden regelmäßige Schnelltests statt. So ließ sich die Betonfestigkeit erst nach 28 Tagen festlegen.

Am 22. Februar 1974 konnten die Bautätigkeiten am Turmschaft abgeschlossen werden. Bereits zu diesem Zeitpunkt war der CN Tower das höchste Bauwerk von Kanada.

Ab August 1974 wurde der Turmbau mit der Errichtung des Turmkorbs fortgesetzt. Mithilfe von insgesamt 45 Hydraulik-Hebevorrichtungen konnte der Baukörper, der eine Schwere von 318 Tonnen hatte, auf eine Höhe von 350 Metern gebracht werden. Das Abrutschen des Korbs verhinderten spezielle Klammervorrichtungen.

Im Anschluss an den Turmkorb fanden die Arbeiten am Sky Pod statt. Der Stahlsendemast setzte sich aus 44 einzelnen Teilen zusammen.

Ein Transporthelikopter brachte den Sendemast auf den Sky Pod. Dies bedeutete eine Verkürzung der Bauarbeiten an der Antenne um mehr als drei Wochen.

Am 9. November 1975 sorgte der Bauarbeiter Bill Eustace für Aufsehen, weil er mit einem Fallschirm vom CN Tower sprang. Der Sprung endete zwar gut, bedeutete gleichzeitig aber auch seine Entlassung.

Nach rund 3 Jahren Bauzeit kam es am 6. Februar 1976 zur Fertigstellung des CN Towers. Zu dieser Zeit bedeutete dies die Ablösung des russischen TV-Turms Ostankino als höchstes Bauwerk der Erde. Der Öffentlichkeit zugänglich wurde der CN Tower ab Juni 1976.

Schon am ersten Tag strömten mehr als 12.000 Besucher in den Fernsehturm. Im Laufe der Zeit errichteten die Kanadier in der Nachbarschaft des CN Towers Appartements und Sportstätten, um die karge Gegend attraktiver zu gestalten.

Im Mai 2009 musste der CN Tower den Titel des höchsten Fernsehturms der Welt an den chinesischen Canton Tower abgeben. In der heutigen Zeit stellt er den drittgrößten TV-Turm der Welt dar. Darüber hinaus genießt der CN Tower in Toronto eine ähnliche Popularität wie der Berliner Fernsehturm.

Fernsehturm Ostankino

Das höchste Gebäude Russlands stellt der Fernsehturm Ostankino in der russischen Hauptstadt Moskau dar. Von 1967 bis 1975 war er mit einer Höhe von 537 Metern sogar das weltweit höchste Bauwerk.

Skyline von Moskau (Russland) bei Sonnenaufgang, der Fernsehturm Ostankino ragt heraus
Skyline von Moskau (Russland) bei Sonnenaufgang, der Fernsehturm Ostankino ragt heraus

Sitz

Der Fernsehturm Ostankino befindet sich im Stadtteil Ostankinski im Nordosten von Moskau. Dort ruht er auf einer begrünten freien Fläche, die auf der Nordseite von einer Hauptstraße begrenzt wird.

In der Nähe des Bauwerks liegen der Ostankino-Park im Norden, die Koroljow-Konzerthalle im Südosten sowie der Bahnhof Ostankino im Südwesten. Insgesamt werden vom Fernsehturm Ostankino 19 TV-Programme sowie 15 Radioprogramme gesendet.

Beschreibung

Das Fundament des Fernsehturms Ostankino weist einen Durchmesser von 74 Metern auf. Es ruht 3,5 Meter innerhalb des Erdbodens.

Der Fuß des Turms setzt sich aus einem Kegelstumpf, der 63 Meter Höhe erreicht, sowie zehn Aussparungen in Form eines Trapezes zusammen. Darüber sind Bullaugen angebracht, die unterschiedliche Größen haben.

Der Durchmesser des Turmschafts schwankt zwischen 8,1 und 18,0 Metern. Der Betonteil erreicht eine Höhe von 385 Metern. Daran angeschlossen ist ein Mast aus Stahl, der als Antennenträger dient. Innerhalb des Schaftes gibt es drei Stockwerke, die von der Öffentlichkeit nicht betreten werden dürfen.

Zu den Merkmalen des Ostankino-Turms zählen auch die Ringplattformen, an denen sich Windmessgeräte und Richtfunkantennen befinden. Der Raum des Turmfußes und Schaftes umfasst mehr als 70.000 Kubikmeter. Seine Gesamtfläche erreicht 15.000 Quadratmeter.

Der Korb des Ostankino-Turms befindet sich auf 325 bis 360 Metern Höhe. In ihm sind acht Etagen vorhanden.

Auf einer Höhe von 337 Metern gibt es eine Aussichtsplattform, die mit gläsernen Fenstern ausgestattet ist. Erreichbar ist sie in weniger als einer Minute mit einem Aufzug.

Die Sicherheitsmaßnahmen am Ostankino-Turm sind jedoch ähnlich streng wie auf einem Flughafen. So müssen Touristen ihren Pass dabei haben und ihre Taschen für die Dauer des Besuchs abgeben.

Jede volle Stunde wird eine Besichtigungstour abgehalten. Diese dauert ungefähr eine Stunde und endet an den Sicherheitsschleusen am Fußturm.

Baugeschichte

Die Planungen für den Bau des Ostankino-Fernsehturms begannen im Jahr 1959. Ursprünglich sollte er im Südwesten von Moskau errichtet werden. Letztendlich entschieden sich die Planer jedoch für Ostankinski.

Bis zur Erteilung der Baugenehmigung dauerte es jedoch noch bis 1963, da die Standfestigkeit des Baugrunds zunächst geprüft werden musste. Für den Entwurf des Fernsehturms Ostankino war der Architekt Nikolai Wassiljewitsch Nikitin (1907-1973) verantwortlich.

Die Fertigstellung des Bauwerks erfolgte 1967. Zu dieser Zeit war der TV-Turm sogar das höchste Gebäude auf der Welt. Erst 1976 wurde mit dem kanadischen CN Tower ein noch höheres Gebäude fertiggestellt.

Der Fernsehturm Ostankino erwies sich nach seinem Bau als Publikumsattraktion. So besuchten ihn durchschnittlich 200.000 Menschen jährlich. Im August 2000 kam es jedoch zu einem verheerenden Feuer, bei dem der Aufzug abstürzte und vier Menschen in den Tod riss.

Außerdem wurde der Turm so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass es sogar Diskussionen über seinen Abriss gab. Letztlich erfolgten jedoch umfassende Renovierungsarbeiten, sodass der Turm seit 2009 wieder von Gästen besucht werden kann.

Willis Tower

Der Willis Tower ist mit 442,3 Metern der zweithöchste Wolkenkratzer der USA sowie das zehntgrößte Bauwerk der Welt. Finden lässt sich das imposante Gebäude am South Waker Drive im Chicago Loop. Bis ins Jahr 2009 trug das Gebäude die Bezeichnung Sears Tower.

Nachdem die Willis Group Holdings, ein Versicherungskonzern aus London, 13.000 Quadratmeter an Büroflächen für sich mietete und gleichzeitig die Namensrechte erwarb, hatte dies die Umbenennung des Wolkenkratzers zur Folge. Der Sears Konzern war dagegen 1992 aus dem Gebäude ausgezogen, hielt aber bis 2003 die Namensrechte. In der Öffentlichkeit von Chicago wird der Wolkenkratzer jedoch weiterhin Sears Tower genannt, weil die meisten Einheimischen die Namensänderung ablehnen.

Skyline der Stadt Chicago vor blauem Himmel, mit dem Willis Tower im Zentrum
Skyline der Stadt Chicago vor blauem Himmel, mit dem Willis Tower im Zentrum

Aufbau

Zusammengesetzt wird der Willis Tower aus neun Säulen in quadratischer Form. Sie enden in verschiedenen Höhen und bilden bis zu einer Höhe von 200 Metern ein großen Quader.Die beiden höchsten Röhren enden im 108. Stockwerk auf 442 Metern.

Bei den tragenden Gebäudeelementen handelt es sich fast ausschließlich um Stahlkonstruktionen. Verkleidet wird das Bauwerk mit schwarzem Aluminium.

In einer Höhe von 412 Metern kann gegen eine Eintrittsgebühr die Besucherplattform Skydeck besucht werden, die sich im 103. Stockwerk befindet. An manchen Tagen ist von dort aus ein Überblick bis zu 80 Kilometer in vier US-Bundesstaaten möglich. Erreichen lässt sich die Aussichtsplattform per Aufzug.

Genutzt wird der Willis Tower in erster Linie als Bürogebäude. Zu den ansässigen Firmen zählen zusammen mit der Willis Group u.a.:

  • Tradestation Securities
  • Backstop Solutions
  • United Airlines
  • Tressler Lawyer LLP
  • TRU Office Advisors

Baugeschichte

Der Willis Tower entstand ab 1970 im Auftrag des Sears Konzerns. Aus diesem Grund erhielt das Gebäude bei seiner Fertigstellung 1974 auch die Bezeichnung Sears Tower. Geleitet wurde das Bauprojekt von der Immobilienfirma Cushman & Wakefield.

1974 bildete der Sears Towers mit einer Höhe von 442 Metern auch das höchste Gebäude der Erde und übertraf damit sogar das World Trade Center in New York, das es auf 417 Meter brachte. In dem Sears Tower befand sich bis 1992 die Konzernzentrale des Einzelhandelskonzerns Sears.

Taipei 101

Der Taipei 101, auch als Taipei Financial Center bekannt, war zeitweise das höchste Bauwerk der Erde. Im Jahr 2009 löste ihn jedoch der Burj Khalifa in Dubai ab. Insgesamt verfügt der Wolkenkratzer, der ein pagodenartiges Design aufweist, über 101 Stockwerke.

Skyline von Taipeh (Taiwan) mit dem Wolkenkratzer Taipei 101 (Taipei Financial Center)
Skyline von Taipeh (Taiwan) mit dem Wolkenkratzer Taipei 101 (Taipei Financial Center)

Beschreibung

Zu finden ist der Taipei 101 in Taiwans Hauptstadt Taipeh. Er hat eine Höhe von 508 Metern und stellt damit das weltweit zweithöchste Bürogebäude dar. Außerdem zählt er zu den höchsten Wolkenkratzern unseren Planeten.

Ebenso wie im Burj Khalifa befinden sich im Taipei 101 sowohl Büros als auch private Appartements sowie ein Hotel. Zum Taipei 101 gehören auch fünf Untergeschosse, von denen die meisten Versorgungsaufgaben wahrnehmen. Darüber hinaus gibt es dort Parkplätze für 1839 Fahrzeuge und 2990 Motorroller.

  • Die Stockwerke 1 bis 6 sind für Erholungseinrichtungen und Geschäfte vorgesehen.
  • Dagegen befinden sich zwischen der 7. und 84. Etage diverse Büros.
  • In den Stockwerken 86 bis 88 kann in mehreren Restaurants gespeist werden.
  • In Stockwerk 92 bis 100 sind dagegen Einrichtungen zur Telekommunikation untergebracht.

Der Taipei 101 ruht auf einem Fundament aus 35.000 Tonnen Beton sowie weiteren 9.000 Tonnen Stahl. Diese befinden sich auf 557 Pfeilern aus Beton.

Zu den Attraktionen des taiwanesischen Wolkenkratzers gehört auch dessen Aussichtplattform im 91. Stockwerk. Allerdings hängt der Zugang zur Plattform von der jeweiligen Wettersituation und Windstärke ab. Die Spitze des Taipei 101 darf nicht von Besuchern betreten werden.

Baugeschichte

Der Bau des Tapei 101 fand von 1999 bis 2004 statt. Er wurde nach chinesischer Tradition in einem pagodenähnlichen Design errichtet. Dazu gehört zum Beispiel die Verwendung der Ziffer 8, die in China eine Glücksnummer darstellt und die Mieter des Gebäudes vor negativen Ereignissen bewahren soll.

Als Chefarchitekt des Taipei 101 fungierte Chang Yong Lee. Für den Bau der Glasfassade war jedoch das deutsche Unternehmen Josef Gartner GmbH zuständig. Insgesamt kostete der Bau des taiwanesischen Wolkenkratzers ca. 1,6 Milliarden Euro.

World Financial Center

Das Shanghai World Financial Center liegt in der chinesischen Metropole Shanghai. Mit seiner Maximalhöhe von 492 Metern zählt der Wolkenkratzer nicht nur zu den höchsten Bauwerken Chinas und Asiens, sondern der ganzen Welt. So belegt er in der weltweiten Rangliste Platz 6.

Skyline von Pudong (Shanghai) am Huangpu-Fluss mit dem Oriental Pearl Tower und Shanghai Tower
Skyline von Pudong (Shanghai, China) am Huangpu-Fluss mit dem Oriental Pearl Tower und Shanghai Tower

Aufbau

Insgesamt verfügt das Shanghai World Financial Center über 101 Stockwerke. Genutzt wird das Gebäude sowohl als Hotel als auch für Büros.

Zu den Attraktionen des postmodernen Wolkenkratzers zählt die Aussichtplattform, die auf einer Höhe von 474 Metern liegt. Dabei handelt es sich um die weltweit zweithöchste Aussichtsplattform.

Das Shanghai World Financial Center gehört zu den chinesischen Prestigeobjekten und steht symbolisch für die Finanzkraft des asiatischen Landes. Für die Architektur des Gebäudes war das weltweit agierende Büro Kohn Pedersen Fox (KPF) aus New York zuständig.

Baugeschichte

Die Idee, ein Gebäude wie das Shanghai World Financial Center zu erbauen, entstand bereits in den 90er Jahren. Sie stammte von dem japanischen Unternehmer Minoru Mori (1934-2012), der Japans größten Immobilienentwickler, Mori Building, leitete.

Nachdem es Mori gelungen war, die Finanzierung des Projektes zu gewährleisten und das Einverständnis Chinas einzuholen, erteilte er 1993 der US-Architekturfirma Kohn Pedersen Fox den Auftrag, ein entsprechendes Gebäude zu entwerfen. Die ersten Bauarbeiten begannen im August 1997 und befassten sich mit den Erdarbeiten. Ein Jahr später war das Fundament schließlich vollendet.

Im Jahr 1998 kam es in Japan jedoch zu einer tiefgreifenden Rezession, die ein Absinken an der Nachfrage an Büroräumen zur Folge hatte. Da einige Investoren einen Rückzieher bei der Finanzierung des Bauprojekts machten, mussten die Bauarbeiten im August 1998 eingestellt werden.

Bis die Arbeiten fortgesetzt werden konnten, dauerte es bis 2003. Auch die Anschläge auf das World Trade Center in New York am 11. September 2001 spielten eine bedeutende Rolle. So lösten sie eine große Diskussion über die Sicherheit von Wolkenkratzern aus.

Dies führte zu einem Überdenken der bisherigen Entwicklung von Hochhäusern, was sich auch auf die Planung des Shanghai World Financial Centers auswirkte. Daher wurde das Projekt noch einmal im Hinblick auf die Sicherheitsaspekte überarbeitet. Darüber hinaus fiel die Bauplanung größer aus.

Anstelle von 94 Stockwerken auf einer Höhe von 460 Metern plante man nun 101 Stockwerke auf 492 Metern. Zum höchsten Gebäude der Welt, wie ursprünglich geplant, konnte das Shanghai World Financial Center jedoch aufgrund der Bauunterbrechung nicht mehr aufsteigen. Darüber hinaus widersprach eine Höhe von über 500 Metern den Bauvorschriften der Stadt Shanghai.

Fortsetzung des Bauprojektes

Ab dem 13. Februar 2003 konnten die Bauarbeiten am Shanghai World Financial Center endlich fortgeführt werden. 2.000 Arbeiter waren jeden Tag und jede Nacht in drei Schichten am Werk.

Es dauerte jedoch aufgrund der aufwendigen Bauweise noch bis zum 14. September 2007, bis die Endhöhe von 492 Metern erreicht werden konnte. Darüber hinaus war im August 2007 im 40. Stockwerk durch Schweißarbeiten ein Feuer ausgebrochen, das jedoch nur geringen Sachschaden anrichtete. Weitere Arbeiten erfolgten 2008 mit der Installation der Fassadenplatten.

Der Einbau des Aufzugs im Juli 2008 bedeutete schließlich die Fertigstellung des Shanghai World Financial Centers. Am 23. August 2008 fand die offizielle Eröffnung des Bauwerks statt. Zwei Tage später konnte auch die Öffentlichkeit das Gebäude betreten.

International Commerce Centre

Das International Commerce Centre (ICC) liegt in der chinesischen Großstadt Hongkong, genauer gesagt im Stadtteil Kowloon. Dort bildet das Gebäude einen Bestandteil des Union Squares. Als Eigentümer fungieren die U-Bahn-Gesellschaft von Hongkong sowie die Sung Hung Kai Properties Ltd.

Skyline von Hongkong bei Abenddämmerung mit dem International Commerce Centre (ICC)
Skyline von Hongkong bei Abenddämmerung mit dem International Commerce Centre (ICC)

Aufbau

Das International Commerce Centre erreicht eine Höhe von 484 Metern und verfügt über 108 Stockwerke, womit es zu den größten Gebäuden der Erde gehört.

Der Grundriss des Gebäudes ist quadratisch. Auf der Oberseite wird es mit einem Flachdach abgeschlossen. Die Wolkenkratzerfassade weist eine Verkleidung mit Glas auf, das bläulich schimmert.

Genutzt wird das International Commerce Centre

  • als Hotel
  • als Einkaufszentrum sowie
  • für Büros.

So befindet sich in den 15 höchsten Etagen ein Ritz-Carlton-Hotel. Des Weiteren gibt es in Stockwerk 100 mit der Sky100 eine Aussichtsplattform auf einer Höhe von 387 Metern.

Baugeschichte

Der Bau des International Commerce Centres dauerte von 2002 bis 2010. Die Gestaltung des Wolkenkratzers übernahm das amerikanische Architekturunternehmen Kohn Pedersen Fox.

Ebenfalls beteiligt war das Büro Wong & Ouyang aus China. Diese entwarfen gemeinsam das Design des Gebäudes.

Bis 2005 konnten die Tätigkeiten an dem Fundament sowie den Untergeschossen des International Commerce Centres abgeschlossen werden. Danach begann der Bau der oberen Etagen. Mitte des Jahres 2010 endete die Bautätigkeit mit der Fertigstellung der Inneneinrichtung sowie der Gebäudefassade.