Nackte Männer sorgen in Wien für Ärger: Plakate werden überklebt

Von Nicole Freialdenhoven
22. Oktober 2012

Die Ausstellung "nackte männer" im Wiener Leopoldmuseum sorgt schon vor der Eröffnung am kommenden Freitag für Erregung in der österreichischen Hauptstadt. Und zwar nicht so, wie man annehmen könnte: Der Wiener Volkszorn entzündete sich an den Werbeplakaten der Ausstellung, auf denen drei nackte Fußballer im Stadion frontal zu sehen waren - so wie Gott sie schuf. Das Museum musste mittlerweile rote Balken über die männlichen Genitalien kleben, um weitere Aufregung zu vermeiden.

Für weniger Ärger sorgt die Skulptur "Mr Big", die im Adamskostüm vor dem Eingang des Museums steht: Wer es bis hier geschafft hat, empfindet den überlebensgroßen, begehbaren Adonis wohl als Kunst. Verlogen findet der Leiter des Museums, Tobias Natter, die Aufregung: An der Werbung für eine Klimt-Ausstellung, die eine nackte Frau nur mit Halsschmuck bekleidet zeige, habe sich schließlich auch niemand gestört.

Umso wichtiger sei die Ausstellung "nackte männer", die sich eben auch mit den Geschlechterrollen in der heutigen Gesellschaft auseinander setzen. Mehr als 300 Exponate von 1800 bis heute werden sich im Leopoldmuseum den hüllenlosen Herren widmen. Die Ausstellung wird am Freitag, 26. Oktober eröffnet, und ist noch bis 17. Februar 2013 in Wien zu sehen.