Museum in Cambridge stellt 1800 Jahre altes Taschenmesser aus

Von Laura Busch
17. Februar 2010

Das Fitzwilliam Museum in Cambridge hat seinen Bereich für griechische und römische Artefakte renoviert und im Zuge dessen eine echte Sensation in die Ausstellung aufgenommen: Ein ausklappbares Offiziersmesser, das etwa 1800 Jahre alt ist und den bekannten Schweizer Taschenmessern verblüffend ähnelt. Das Stück wurde im mediterranen Raum gefunden und im Jahre 1991 vom Museum gekauft. Es datiert auf die Zeit 200 bis 300 nach Christus, als das römische Reich in seiner Blütezeit war.

Das antike Taschenmesser ist bis auf die Eisenklinge des Messers komplett aus Silber gefertigt. Neben dem Schneidewerkzeug enthält es einen ausklappbaren Löffel, eine Gabel, einen Zahnstocher, einen Spatel und eine Art Nagel. Letzterer wurde Experten zufolge verwendet, um Schnecken aus ihren Häusern zu ziehen. Es handelte sich wohl zu der damaligen Zeit um einen Luxusartikel, den sich nur reiche Personen leisten konnten. Weniger aufwendig erstellte Messer aus Bronze, die auf diese Zeit datieren, sind jedoch ebenfalls erhalten.