Technik

Die Definition von Technik fällt schwer. So enthalten die meisten Beschreibungen, dass es sich um Gegenstände handeln muss, welche durch den Menschen erschaffen wurden und dass es dabei dann um die Beherrschung und Steuerung dieser geht. Dabei gibt es verschiedenste Fachgebiete. Doch wie kommt es eigentlich zur Entstehung neuer Technik, welche den technischen Fortschritt der Menschheit markiert? Informieren Sie sich hier.

Von Kai Zielke

Technik-Themen im Schnellüberblick

Technik: Definition

Unsere heutige Welt ist von nicht mehr wegzudenkenden technischen Innovationen und Errungenschaften geprägt. So nutzen wir im Alltag eine Vielzahl technischer Erfindungen, ohne uns dabei überhaupt bewusst zu machen, dass es diese vor vielleicht noch wenigen Jahrzehnten oder Jahrhunderten noch überhaupt nicht gab.

Solche technischen Ergebnisse werden mittlerweile häufig unter dem Begriff technisches (Sach)System zusammengefasst. Die Merkmale dieses technischen Systems lassen sich zum einen nach der Kategorie der Objekte, wie

  • Information
  • Material bzw. Stoff
  • Energie etc.

sowie nach der Art der Funktion, also

  • Transport
  • Wandlung
  • Speicherung etc.

einteilen. Wenn man diese beiden Klassifizierungen miteinander kombiniert, ergeben sich bestimmte Technikfelder.

Unterschiedliche Fachgebiete

Heutzutage gibt es neun Technikfelder, welche durch die Wissenschaft akzeptiert und angewandt werden, um bestimmte Ausprägungen der Technik zu klassifizieren.

Stofftransporttechnik

Das erste Fachgebiet wäre die Stofftransporttechnik. Hierunter lassen sich all jene technische Errungenschaften zusammenfassen, welche für den Transport von Gütern oder Personen konstruiert wurden. Als Beispiele können hier die Kraftfahrzeuge und Förderbänder genannt werden.

Stoffwandlungstechnik

Die zweite Kategorie wird als Stoffwandlungstechnik bezeichnet und umfasst all jene Technikzweige, bei welchen es zur Verarbeitung und damit Veränderung von Baustoffen kommt. Dementsprechend gehört auch die Produktionstechnik, die ihren Weg in den alltäglichen Sprachgebrauch gefunden hat, dieser Kategorie an.

Energiespeichertechnik

Des Weiteren kann in diesem Zusammenhang die Energiespeichertechnik genannt werden. Technische Ausprägungen dieses Fachgebiets können etwa Wasserkraftwerke sein, welche das Ziel haben, Energie zu speichern und später freizusetzen.

Stoffspeichertechnik

Nicht verwechselt werden darf die Energiespeichertechnik mit der vierten Fachrichtung - der Stoffspeichertechnik. Im Falle von letzterem geht es nicht mehr um die Speicherung von Energie, sondern die effiziente Lagerung von Waren, Baumaterialien und Gütern, weshalb diesem Fachgebiet auch die Lagertechnik zugeordnet wird.

Energieübertragungs- und Umwandlungstechnik

Bei der fünften und sechsten Fachrichtung handelt es sich um die Energieübertragungstechnik und die Energiewandlungstechnik. Diese beiden Felder dürfen ebenso nicht verwechselt werden und ähneln sich doch sehr.

Im Falle der Energieübertragungstechnik geht es darum, Energie von einem Medium auf ein zweites zu übertragen, wobei die Energieform gleich bleibt. Bei der Energiewandlungstechnik kommt es hingegen ebenso zu einer solchen Übertragung, wobei zudem noch der Energietyp umgewandelt wird.

Informationsspeicher- und Verarbeitungstechnik

Die siebte Fachrichtung ist die Informationsspeichertechnik, welcher beispielsweise die Foto- und Filmtechnik zugeordnet werden kann. Daneben gibt es noch die Kategorie der Informationsverarbeitungstechnik. Dieser Fachrichtung sind beispielsweise Mess- und Regelungsinstrumente zuzuordnen und sollen es ermöglichen, weitere Geschehnisse der Umwelt zu registrieren, kategorisieren und eventuell auch zu beeinflussen.

  • Wissenschaftlerin schaut in Mikroskop

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  • Schraubenschlüssel und Phasenprüfer in der Brusttasche eines Blaumanns

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  • Ausschalten einer Sicherung am Sicherungskasten

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  • Mann mit Werkzeug, Steckschlüssel (Knarre) in der rechten und Stecknuss in der linken Hand

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Die Vielfalt unterschiedlicher Technikbereiche ist also groß - doch wie kommt es überhaupt zur Entwicklung?

Die Entstehung neuartiger Technik

Prinzipiell geht man heute davon aus, dass die Entstehung neuer Technik durch drei Phasen ermöglicht wird, welche in der Regel sequentiell durchlaufen werden.

Erfindung

Ganz zu Beginn steht zunächst einmal die Erfindung durch einen oder mehrere Erfinder. Diese stützen sich dabei in der Regel einerseits auf ihr Vorwissen innerhalb des jeweiligen Technikzweiges, welches wiederum durch die angewandte Forschung erlangt werden konnte.

Entstehung neuer Technik durch Denken

Neben dem Faktor Wissen spielt allerdings auch noch die Kreativität eine zentrale Rolle. Schließlich musste das vorhandene Wissen in bisher unbekannter Weise mit weiteren fremden oder eigenen Erkenntnissen kombiniert werden, so dass eine neue technische Errungenschaft entstehen konnte.

Die Phase der Erfindung wird zumeist durch die Erteilung eines Patents abgeschlossen. In dieser sichert sich der Erfinder die Rechte für diese neue Technikform.

Eine Erfindung ist u.a. dann patentfähig, wenn sie neu und gewerblich anwendbar ist. Hierzulande sowie in Österreich sowie in der Schweiz gilt die Regelung, dass eine patentfähige Erfindung in einem technischen Bereich liegen muss.

Wirkung

Die meisten Erfindungen haben zum Ziel, ein möglichst effektives Ergebnis zu schaffen. Die technische Entwicklung basiert dabei auf drei Stufen:

  • dem Material: es werden zahlreiche belastbare und haltbare Werkzeuge benötigt
  • der Energie: man muss die Werkzeuge herstellen, um dann damit arbeiten zu können
  • der Information: um die Werkzeuge herstellen zu können, bedarf es einer Menge an Fachwissen, dessen Nutzung und Weitergabe

Innovation

Die zweite Phase, an welche die Entstehung neuer Technik unweigerlich geknüpft ist, stellt die Innovation dar. Hierunter versteht man den Prozess, dass die neue Erfindung Eingang in den Markt einer Wirtschaft findet.

Hierzu ist es einerseits notwendig, dass eine massentaugliche Variante des Produkts entwickelt wird. Schließlich ist eine Erfindung noch lange nicht massentauglich, was beispielsweise die ersten Flugzeuge beweisen, welche in vielen Fällen noch abstürzten und keineswegs für den Transport von Passagieren geeignet waren.

Darüber hinaus müssen die Mittel bereitgestellt werden, diese neue Technikform auf dem Markt einzuführen. Hierzu bedarf es entsprechender Fertigungsanlagen und weiterer finanzieller Leistungen, welchen beispielsweise die Werbung zuzuordnen ist.

Spricht man von einer neuen Erfindung, so kann dies zum einen eine Weltneuheit sein, jedoch auch eine subjektive Neuheit, betrachtet aus der Sicht eines einzelnen Mitarbeiters oder Unternehmens. Es gibt einige Innovationskategorien, dazu zählen:

  • Service- und Produktinnovation
  • Geschäftsmodellinnovation
  • Prozess- und Verfahrensinnovation
  • Organisations- und Managementinnovation
  • Systeminnovation
  • Soziale Innovation
  • Design-Innovation

Bezogen auf die Art der Entstehung unterscheidet man eine geschlossene Innovation, bei der die Innovatoren sich lediglich innerhalb einer Organisation befinden, sowie die offene Organisation, bei der auch externe Kompetenzen und Informationen genutzt werden.

Diffusion

Letztlich muss es noch zur dritten Phase kommen, welche als Diffusion bezeichnet wird. Hierunter versteht man die massenhafte Verbreitung eines Produkts, welche mit der Akzeptanz der Wirtschaft und Bevölkerung eines Landes einhergeht.

Die technische Errungenschaft, welche zuvor nur eine Innovation war, findet demnach nun gesellschaftliche Akzeptanz. Es entwickelt sich eine Nachfrage, welche die Existenz dieses Produkts auf dem Markt rechtfertigt.

  • Zeigefinger einer Hand eines Geschäftsmannes berührt den Zeigefinger einer Computerhand

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  • Mann liegt auf einer OP-Liege und wird von einem blauen Roboterarm operiert

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  • Mann bedient ein Tablet vor einem Roboterarm einer Maschine in einer modernen Fabrik

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