Krisenhafter Aprilscherz - immer mehr auf der kommerziellen Schiene

Von Viola Reinhardt
4. April 2009

Die Spagetti-Ernte im Jahr 1957 flimmerte über den Bildschirm und löste eine Welle von Anrufen beim BBC-Sender aus, weil die Leute wissen wollten wo man die Spagetti-Büsche denn kaufen könne. Ein Aprilscherz par excellence. Doch wie nun der Kulturanthropologe Gunther Hirschfeld feststellen musste, steckt der heutige Aprilscherz in der Krise.

Die Leute hätten zuviel Angst vor einer Blamage und unterließen deshalb lieber die große Veräppelung am 1. April. Scherze von Gegenüber zu Gegenüber nehmen deutlich ab und so werden diese immer kommerzieller. Mit ein Grund könnte laut Dietmar Koch, einem Inhaber für Internet-Aprilscherze, die Medienüberreizung sein. Derzeit grassiert in Frankreich ein Gerücht, dass der Möbelhersteller Ikea nun ein Öko-Auto in seinen Märkten verkaufen möchte. Ikea selbst streitet diesen Scherz allerdings ab. April, April!?