Warum Vögel im Winter erst zum Abend hin fressen

Von Heidi Albrecht
14. Oktober 2013

Ein Vogel hat im Winter genau zwei Probleme. Zum einen muss er sich eine gewisse Fettschicht anfressen, um eisig kalte Nächte zu überleben. Auf der anderen Seite muss er jedoch auf der Hut vor Fressfeinden sein. Denn ein überfressener Vogel wird träge und somit zur leichten Beute.

Forscher haben daher einmal etwas genauer auf die Futtergewohnheiten der gefiederten Burschen geachtet und fanden dabei Erstaunliches heraus. Wie ein altes Sprichwort schon sagt, fängt der frühe Vogel den Wurm. Das trifft laut den Forschungsergebnissen allerdings nur halbwegs zu. Ein Vogel geht sehr wohl in den frühen Morgenstunden auf Futtersuche. Doch fressen tut er noch nicht.

Der Grund liegt darin, dass er sonst für den Rest des Tages zu träge sein könnte und somit zur beliebten Beute wird. Er wartet bis zu den späten Nachmittagsstunden. Dann begibt er sich zu den Stellen, an denen er bereits am Morgen reichlich Futter vorgefunden hatte. Vor der Nacht schlägt sich der Vogel also den Bauch voll.

Denn Wissenschaftler hatten bereits herausgefunden, dass ein Vogel in nur einer eisig kalten Nacht zehn Prozent seines gesamten Körpergewichts verlieren kann. Hat er sich allerdings ein gutes Fettpolster zugelegt, so überlebt er schon mal die eine oder andere kalte Nacht.