Viele Zugvögel werden in Ägypten in Netzen gefangen und landen anschließend auf dem Grill

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
7. Oktober 2013

Jetzt sind wieder Millionen von Zugvögeln unterwegs in ihre Winterquartiere nach Afrika südlich der Sahara. Aber viele der Vögel erreichen ihr Quartier nicht, weil sie von skrupellosen Menschen in Netzen gefangen werden. Wie der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) berichtet, werden besonders in den Ländern am Mittelmeer, in Italien, Malta und Zypern die Zugvögel gefangen.

Mittlerweile aber geschieht dies verstärkt auch in Ägypten, wo schätzungsweise 140 Millionen Zugvögel in den Herbstmonaten den Fängern in die Netze fliegen. Anschließend werden die Vögel gegrillt und auf den Märkten zum Kauf angeboten. Viele der Netze befinden sich an der 700 Kilometer langen ägyptischen Küste in einem militärischen Sperrbezirk, so dass auch die Bundesregierung sich schon an das dortige Verteidigungsministerium gewandt hat.

Bei den betroffenen Zugvögeln handelt es sich unter anderem auch um seltenen Arten wie den Pirol und Wiedehopf sowie den Wachtelkönig, der in den Feuchtwiesen in Brandenburg nistet. Doch auch viele Buchfinken und Nachtigallen verfangen sich in den Netzen und landen dann auf dem Grill.