Rätsel über gelenkigen Kopf von Eulen gelüftet

Von Max Staender
4. Februar 2013

Schon lange haben sich Wissenschaftler gefragt, wie Eulen ihren Kopf um über 270 Grad drehen können, ohne sich dabei die Blutzufuhr abzuschneiden. Philippe Gailloud von der Johns Hopkins University School of Medicine hat nun mit seinem Team die Antwort auf dieses Phänomen gefunden.

Im Genick der Vögel haben sämtliche Blutgefäße mehr Platz als bei Menschen und daneben wird das Gehirn auch bei extremer Drehung durch weitere Blutreservoirs ausreichend versorgt. Nachdem die Forscher bei toten Eulen einen flüssigen Kunststoff in die Arterien injizierten, erhielten sie mittels eines CT-Scanners 3D-Aufnahmen von den Strukturen der Blutgefäße sowie Knochen und Körperteile.

Der wesentliche Unterschied bei den Vögeln besteht darin, dass die Wirbellöcher mit der durchlaufenden Halsschlagader viel größer als das Blutgefäß selbst ist. Falls es doch mal eng mit der Blutversorgung werden sollte, können sie auf ihre speziellen "Sicherheitsarterien" im Hals oder weitere Blutreservoirs in kleinen Ausbuchtungen zurückgreifen.

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