Futter nur bei richtigem Passwort

Von Ingo Krüger
13. November 2012

Wenn es nicht richtig piept, gibt es auch kein Futter. Vogelküken müssen bei ihren Eltern daher genau den korrekten Ton treffen, ansonsten werden sie hungrig zurückgelassen. Dieses Verhalten haben Ornithologen bei den Prachtstaffelschwänzen beobachtet, in Australien beheimateten Singvögeln.

Bereits im Ei muss der Vogelnachwuchs den Ton erlernen, den ihnen ihre Mutter vorsingt. Erst wenn sie diesen Ruf erwidern können, wissen die Eltern das sie wirklich ihren eigenen Nachwuchs füttern sollen. Reagieren die Kleinen falsch, werden sie vernachlässigt.

Mit diesem Verhalten schützen sich die Prachtstaffelschwänze vor untergeschobenen Küken des Rotschwanzkuckucks. Die Kuckuckskinder sind zwar in der Lage, die Laute der übrigen Küken nachzuahmen, allerdings benötigen sie dafür Zeit.

Bevor der untergeschobene Nachwuchs das korrekte Codewort findet, sind die Prachtstaffelschwänze-Eltern ihnen längst auf die Schliche gekommen.