Erstaunliche Gemeinsamkeiten von Vögeln und Dinosaurierbabys

Von Ingo Krüger
5. Juni 2012

Die Dinosaurier sind vor vielen Millionen Jahren ausgestorben. Alle? Nein, nicht alle. Einige leben immer noch unscheinbar unter uns und erfreuen uns mit ihrem Gesang und Gezwitscher: Vögel. Wie auch die Säugetiere stammen sie von reptilähnlichen Wirbeltieren ab.

Der Archaeopteryx war ein flugfähiger Dinosaurier, der vor rund 150 Millionen Jahren auf der Erde lebte. Er war vermutlich so groß wie ein heutiger Rabe, hatte jede Menge Federn, aber auch einen langen knöchernen Schwanz und bissige Zähne im Schnabel. Der Archaeopteryx gilt als Bindeglied zwischen Dinosauriern und Vögeln.

Wissenschaftler haben nun in einer Studie die Schädelformen von zahlreichen Vogelarten und deren Vorfahren verglichen und dabei drei Entwicklungen festgestellt: Das Gesicht verflachte, Augen und Gehirnvolumen wuchsen. Dies sind anatomische Merkmale von Jungtieren vieler Arten, auch von jungen Dinosauriern. Vögel, so das Ergebnis der Studie, ähneln äußerlich Dino-Babys.

Der Grund für diesen evolutionären Vorgang dürfte das Volumen des Gehirns sein: Die Schädelform junger Tiere ermöglichte es auch ausgewachsenen Vögel ein relativ großes Hirn herauszubilden. So steigerte sich die Intelligenz der Vögel und verschaffte ihnen einen evolutionären Vorteil.

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