Kuckucks-Mutter behält Eier rund einen Tag länger im Bauch als andere Vögel

Von Laura Busch
5. Oktober 2010

Der Kuckuck ist bekannt dafür, dass er seine Eier in fremde Nester legt. Forscher an der Universität Sheffield haben jetzt herausgefunden, dass der Vogel nichts dem Zufall überlässt, wenn er seine Junge von anderen Vogelmamas aufziehen lässt.

Sie verglichen bei vier Vögeln, die als Brutparasiten agieren, wie weit die Embryos in den Eiern entwickelt sind, wenn diese in fremde Nester gelegt werden. Auch 14 andere Vogelsorten, die ihre Eier selbst ausbrüten, wurden in die Untersuchungen mit einbezogen. Im Vergleich zu "normalen" Vögeln lässt die Kuckucksmutter die Eier rund einen Tag lang länger in ihrem Körper. Dadurch sind die kleinen Kuckucke schon weiter in ihrer Entwicklung. Andernfalls wären sie auch nicht in der Lage, die anderen Vogelbabys aus ihrem Nest zu werfen, damit sie von der fremden Mutter aufgezogen werden. So kann es sogar passieren, dass die Kuckuckskinder größer sind, als die Vogeleltern, die sie später unfreiwillig aufziehen.