Menschenjagd durch ausgestorbenen Adler scheint denkbar zu sein

Überreste von ausgestorbenem Haastadler wurden untersucht und analysiert

Von Viola Reinhardt
23. September 2009

Ein alter Maori-Mythos aus Neuseeland besagt, dass es Adler gab, die auch Menschen jagten. Was zumeist als eine Art Fantasie abgetan wurde, scheint nach den neuesten Erkenntnissen der Forscher der Universität New South Wales, Australien, durchaus möglich gewesen zu sein.

Ausgestorbener Haastadler war möglicherweise Menschenjäger

Der ausgestorbene Haastadler, der überwiegend in Neuseeland beheimatet war, wurde anhand gefundener Überreste eingehend untersucht und analysiert. Hierbei fanden die Wissenschaftler mit der Hilfe von Computerscans und einer Rekonstrukturierung des Vogels heraus, dass dieser nicht nur rund 18kg wog, sondern körperlich rascher in der Evolution eine Entwicklung durchlief als sein Gehirn. Vermutlich war dieser Raubvogel mehr ein Raubtier als ein Aasfresser und könnte somit auch Jagd auf Menschen gemacht haben.

Den Berechnungen zufolge entwickelte sich der Adler innerhalb der Zeit vor 1,8 Millionen Jahren bis vor 700.000 Jahren in einer 10-fachen Geschwindigkeit, was den Schluss nahe lässt, dass sich so der Vogel an eine ständig größere Beute angepasst hat.

Vor etwa 500 Jahren ist dann der Haastadler ausgestorben, was laut der Forscher durch einen veränderten Lebensraum ausgelöst wurde.