Vogelarten mit seltenen Erbanlagen: Forscher fordern besonderen Schutz der einzigartigen Tiere

Von Alexander Kirschbaum
24. April 2014

Viele Vogelarten sind vom Aussterben bedroht, manche von ihnen sollten laut einer aktuellen Studie von US-Forschern der Yale University in New Haven besonders geschützt werden.

Die Biologen haben Daten über das Erbgut von insgesamt 9993 Vogelarten ausgewertet. Dabei zeigte sich, dass einige Vogelarten, wie Strauße oder Fischadler, ein besonders außergewöhnliches Erbgut besitzen. Wenn diese Arten Aussterben, wäre das ein großer Verlust für die genetische Vielfalt auf der Erde, ihre einzigartigen evolutionären Informationen für immer verloren.

Anhand der Daten zu Erbgut und Informationen zu Brutgebieten und Populationen konnten die Forscher zudem eine Liste der besonders bedrohten Arten aufstellen. Demnach ist der auf der Osterinsel heimische Weißbauch-Fregattvogel nicht nur eine genetische Kostbarkeit, sondern auch stark in seinem Bestand bedroht.

Auch den neuseeländischen Eulenpapagei sehen die Forscher als besonders schützenswert an. Vogelarten mit seltenen genetischen Eigenschaften leben vor allem in Brasilien, Australien, Neuseeland und Indonesien.