Deutschland ist wichtige Station für Zugvögel: Viele Arten sind gefährdet

Von Alexander Kirschbaum
12. März 2014

Deutschland ist eine wichtige Durchgangsstation für 279 Zugvögelarten, zudem rasten und brüten viele der Tiere hierzulande.

Insgesamt sind rund 500 Millionen Zugvögel jedes Jahr in Deutschland unterwegs, zu den bekanntesten gehören Störche, Wildgänse und Kuckucke. Diese Vielfalt könnte bald allerdings der Vergangenheit angehören: Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und der Deutsche Rat für Vogelschutz (DRV) haben die Gefährdungslage von wandernden Vogelarten in Deutschland untersucht und die Ergebnisse in einer Roten Liste festgehalten.

Welche Vogelarten gefährdet sind und wo sie nisten

Demnach ist ein Viertel der Zugvogelarten in ihrem Bestand bedroht. Auch der bekannte Kuckuck ist darunter. Darüber hinaus stehen 10 Prozent der durch Deutschland ziehenden Vogelarten auf einer Vorwarnliste, etwa die Turteltaube und der Kiebitz.

Laut dem Naturschutzbund Deutschland (Nabu) sind die Gebiete hierzulande für einige Gastvogelarten überlebenswichtig. So nutzt beispielsweise die nordeuropäische Brandgans die Elbmündung zur Mauser.

Die stark gefährdete Samtente überwintert in der Ostsee, während Sterntaucher in der Nordsee ihr Winterrevier finden. Besondere Bedeutung als Rastplatz kommt auch dem Wattenmeer zu. Dort erholen sich Wattvögel von ihrer strapaziösen Reise aus Sibirien, bevor sie nach Westafrika weiterziehen.