Rollenspieler und ihre digitalen Welten: Spielen bis zur totalen Erschöpfung

Von Nicole Freialdenhoven
5. November 2013

Immer mehr Menschen spielen heute Fantasy-Rollenspiele im Internet und verbringen viele Stunden täglich in ihrer eigenen digitalen Welt. Die Folgen für das reale Leben der Rollenspieler werden seit einigen Jahren heftig diskutiert.

Eine neue Studie ergab nun, dass die Rollenspieler die Eigenschaften ihrer Spielfigur - ihres sogenannten Avatars - während des Spiels teilweise übernehmen und sich um 18 Prozent weniger schmerzempfindlich zeigten als zu anderen Zeiten. Auch die Empathie für die Schmerzen anderer Personen war verringert.

Dies kann mit eine Erklärung dafür sein, warum es manchmal zu extremen Ausnahmefällen kommt, in denen sich Rollenspieler buchstäblich zu Tode gespielt haben, weil sie über viele Stunden hinweg bis zur totalen Erschöpfung gespielt hatten.

Auch im sozialen Bereich könnte sich das roboterhafte Verhalten der Avatars negativ auswirken, so die Forscher. Damit Kinder soziales Verhalten lernen, sollten sie daher auch weiterhin unbedingt mit anderen "realen" Kindern spielen und nicht nur am PC den Austausch mit anderen roboterhaften Avatars suchen.