Forscher entwickeln neue Gattung von PC-Spielen - "Eye-Tracking" analysiert Blicke des Spielers

Von Max Staender
6. August 2013

Ein von Regensburgern Wissenschaftlern entwickeltes Horror-Spiel könnte eine neue Art von Computerspielen hervorgebracht haben. Durch einen so genannten "Eye Tracker" werden die Blicke des Gamers ständig erfasst und analysiert, sodass sich der kommende Verlauf des Spiels andauernd ändern kann. Als erster Prototyp geht das Horror-Spiel "Sophia" ins Rennen, dessen Erkenntnisse mit Spieleherstellern auch für andere Games genutzt werden könnten.

Bei Sophia denkt der Spieler wegen eines riesigen Aliens vor sich direkt an Flucht, allerdings durchschaut und durchkreuzt das Monster seinen Plan, wodurch das Spiel ganz andere Züge annehmen und wesentlich spannender werden könnte. Zu jedem Zeitpunkt werden dabei die Augenbewegungen des Spielers über Sensoren erfasst, womit die Forscher der Uni Regensburg zum ersten Mal auch die Pläne und Emotionen des Gamers erfassen und in den Verlauf des Spieles einbinden wollen.

Beispielsweise können in der Spiellandschaft auch einzelne Objekte direkt darauf reagieren, sobald sie vom Gamer mehrere Sekunden angeschaut werden. Aufgrund der hohen Kosten war die erste Hardware der Wissenschaftler mit Kosten in Höhe von 25.000 Euro eher ein Nischenprodukt, inzwischen existiert eine preiswertere Version, womit man die Blickverfolgung auch für Spieler zugänglich machen könnte.