Computerspiele wirken bei einer Altersdepression genauso gut wie Medikamente

Von Ingo Krüger
6. August 2014

Eine Altersdepression zu erkennen, ist für einen Arzt in vielen Fällen nicht einfach. Häufig gehen Betroffene nicht wegen ihrer Depression zum Arzt, sondern wegen Symptomen, wie etwa Kopf- und Gliederschmerzen, Schlafstörungen oder Appetitlosigkeit. Selbst wenn die Krankheit erkannt wird, ist sie nicht einfach zu behandeln, denn Medikamente helfen häufig nicht.

Alternative Behandlungsmöglichkeiten von Altersdepression

Ein internationales Wissenschaftlerteam hat nach Alternativen zu Antidepressiva geforscht und dabei eine interessante Entdeckung gemacht. Eine Gruppe von 60- bis 89-Jährigen, denen Medikamente nicht halfen, verbesserten ihren Gesundheitszustand durch Computerspiele.

Die Software war speziell entwickelt worden, um die geistige Fitness zu verbessern. Verlorene Lern- und Gedächtnisfunktionen ließen sich so wiederbeleben. Dies wiederum kann Depressionen abmildern.

Computerspiel-Therapie wirkte schneller als Therapie mit Antidepressivum

Eine vergleichende Studie mit Patienten, die das Antidepressivum Escitalopram erhielten, ergab keinerlei Unterschiede beim Gesundheitszustand der Betroffenen. Allerdings wirkte die Computerspiel-Therapie schneller - in nur vier Wochen statt zwölf. Bei mehr als zwei Drittel der Patienten zeigte sich sogar eine vollständige Rückbildung ihrer Depression.