Schwule Avatare in Tomodachi Life dürfen nicht heiraten: Kampagne von User nicht erfolgreich

Von Alexander Kirschbaum
12. Mai 2014

Das in Japan beliebte Videospiel Tomodachi Life wird weiterhin ohne schwule Spielfiguren auskommen, wie Hersteller Nintendo mitgeteilt hat. Bei Tomodachi Life können Spieler Avatare kreieren und diese mit Avataren anderer Spieler verheiraten. Allerdings sind in dem Spiel gleichgeschlechtliche Ehen nicht erlaubt, was den US-Amerikaner Tye Marini auf die Palme gebracht hat.

Mit einer Social-Media-Kampagne wollte der 23-Jährige bekennende Homosexuelle das Softwareunternehmen Nintendo zum Umdenken verleiten. Doch Nintendo bleibt hart und wird keine gleichgeschlechtliche Beziehungsoption ins Spiel aufnehmen. Das Unternehmen begründete die Entscheidung damit, dass Tomodachi Life kein politisches Spiel sei.

Dennoch sehe das Unternehmen die Kampagne von Marini als Chance an, Erwartungen seiner Nutzer künftig besser nachvollziehen zu können. Tomodachi Life ist bisher nur in Japan erhältlich und dort ein großer Kassenschlager. Das Spiel soll ab Juni auch in Europa und den USA verkauft werden.