Die Töpferei ist älter als gedacht

Von Nicole Freialdenhoven
29. Juni 2012

Bislang glauben Archäologen, dass die Menschheit vor etwa 10.000 Jahren das Töpfern entdeckte und mit der Herstellung von Krügen, Schüsseln und Töpfen begann.

Doch bei Ausgrabungen in der chinesischen Provinz Jiangxi wurden nun Fragmente alter Keramikgefäße entdeckt, die vermutlich sogar 20.000 Jahre alt sind und damit gut drei Jahrhunderte älter als die bislang ältesten Funde. Die Datierung gelang den Forschern der Universität Peking dank Knochen- und Kohleresten an der Fundstelle.

Diese Entdeckung deutet darauf hin, dass die Menschen das Töpfern während der letzten Eiszeit entdeckten, die vor etwa 25.000 bis 19.000 Jahren stattfand. Vermutlich suchten sie nach neuen Wegen, Nahrung besser zu lagern. Keramiktöpfe waren dabei ein großer Fortschritt gegenüber den bislang benutzten Fellbeuteln und Körben.

Die an den Töpfen gefundenen Brandspuren weisen darauf hin, dass sie auch schon als Kochtöpfe genutzt wurden.