Katzen gefährden Delfine - Infektionskrankheit Toxoplasmose tötet Meeressäuger

Von Ingo Krüger
3. Dezember 2013

Delfine sind vielen Gefahren ausgesetzt. Dazu zählen nicht nur Haie und Schwertwale, sondern auch Krankheitserreger, die es früher nur an Land gab.

Der Erreger Toxoplasma gondii, für den Katzen als Wirt fungieren und der bei Menschen die leichte Infektionskrankheit Toxoplasmose auslöst, gelangt durch den Kot der Stubentiger in Boden oder Abwasser und anschließend ins Meer. Auch Unwetter können den Keim vom Land ins Meer spülen.

Die Folgen für die Meeresbewohner

Bei Meerestieren kann der Parasit chronische, schleichende Erkrankungen hervorrufen. Der Organismus wird geschwächt. In Verbindung mit anderen körperlichen Belastungen wird das Tier krank und kann sterben.

Tote Delfine, die an die Mittelmeerküste gespült wurden, trugen Toxoplasma gondii in sich. Auch bei Walen, Seelöwen und Seeottern brachen Infektionskrankheiten aus, die bislang Menschen, dessen Haus- oder Nutztiere befallen haben.

Was kann man tun?

Um diese Bedrohung zu stoppen, ist eine gründliche Reinigung und Filterung von Abwässern, die in Kanäle, Flüsse und ins Meer geleitet werden, erforderlich. Ferner können Grünstreifen und Feuchtgebiete, etwa zwischen Flüssen und Weideflächen, als Pufferzonen wirken.

Der Umgang mit Antibiotika sollte sorgfältiger erfolgen, Restmedikamente gehören nicht in die Toilette.