Kannibalismus in Neuseeland - Eingewanderte Gottesanbeterinnen aus Afrika verdrängen Artgenossen

Von Ingo Krüger
3. Dezember 2013

Der zunehmende Waren- und Personenverkehr sorgt auch dafür, dass sich immer mehr fremde Tier- und Pflanzenarten auf anderen Kontinenten ausbreiten. So bekommen neuseeländische Gottesanbeterinnen heftige Konkurrenz durch aus Afrika eingewanderte Artgenossen.

Die Zuwanderinnen verführen neuseeländische Gottesanbeterinnen-Männchen mit einem Duftstoff zum Sex, um sie dann anschließend zu verspeisen. Dieser Duftstoff ist anscheinend wirkungsvoller als der der einheimischen Weibchen.

Die heimische Population nimmt dadurch gleich doppelten Schaden: Die Männchen werden gefressen, die Weibchen bleiben allein. Nur jede dritte männliche Fangschrecke überlebt in Neuseeland den Geschlechtsakt.

In Afrika sind die Männchen besser vorbereitet. Dort fallen nur 39 Prozent dem Weibchen nach dem Sex zum Opfer.