Tradition zu Thanksgiving: Jedes Jahr wird ein Truthahn begnadigt und endet nicht im Kochtopf

Von Ingrid Neufeld
28. November 2013

An Thanksgiving kommt in Amerika traditionell ein Truthahn auf den Tisch. Das Fest wird alljährlich am vierten Donnerstag im November gefeiert. Jahr für Jahr müssen dafür rund 46 Millionen Tiere dran glauben.

Entscheidung durch Bürger im Internet

Zwei Truthähne, nämlich "Caramel" und "Popcorn" überlebten das Gemetzel, weil sich US-Präsident Barack Obama persönlich um das Schicksal der beiden kümmerte. So wurde "Popcorn" der "Nationale Thanksgiving-Truthahn des Jahres". Der Präsident sagte ihm höchst persönlich zu, dass er "vor Preiselbeersauce und Füllung" bewahrt werde. Über das Schicksal des Truthahns konnten vorher die Bürger Amerikas über Facebook und Twitter entscheiden.

Der Truthahn "Caramel" soll für den nächsten Wahlkampf des Präsidenten Spenden sammeln. Beide Truthähne konnten sich gegenüber 80 anderen durchsetzen. Künftig sollen sie in Mount Vernon in einem Gehege leben. Das ist der Landsitz von George Washington, dem ersten US-amerikanischen Präsidenten.

Mit Präsident Kennedy fing es an

Jedes Jahr begnadigt der Präsident einen Truthahn. Die Begnadigung ist alljährlich Sitte zu Thanksgiving und geht auf John F. Kennedy zurück, der schon 1963 einem Truthahn das Leben schenkte. Eine jährliche Zeremonie machte der ehemalige Präsident George H. W. Bush daraus.