Invasion von Exoten: fremde Tiere und Pflanzen breiten sich aus

Von Dörte Rösler
27. November 2013

Einwanderung ist ein brisantes Thema - auch in der Natur. Manche Neubürger kommen als Reisemitbringsel nach Deutschland, etwa Reptilien, Käfer oder exotische Pflanzen.

Andere sind Handelsreisende, die sich über den globalen Warenverkehr auf der ganzen Welt verbreiten. Experten schätzen, dass unser Lebensraum mittlerweile 2000 neue Tierarten beherbergt. Allein 20 davon sind Spinnen.

Unsere heimische Umwelt in Gefahr

Für den Menschen werden die Exoten selten gefährlich. Der heimischen Flora und Fauna können sie jedoch zusetzen: asiatisches Springkraut und kanadische Goldrute haben vielerorts schon die europäischen Pflanzen verdrängt.

Der chinesische Marienkäfer beseitigt die heimischen Arten mit Hilfe von Mikrosporiden, das amerikanische Grauhörnchen plündert die Vorräte unserer Eichhörnchen.

Was kann man dagegen tun?

Stoppen lässt sich die Invasion in Flora und Fauna nicht. Ein spektakulärer Einwanderer ist etwa der Riesen-Weberknecht, der mit bis zu 18 Zentimetern Spannweite seine deutschen Artgenossen winzig erscheinen lässt. Derzeit verbreitet er sich im Ruhrgebiet rasant und lehrt dort die Anwohner schaudern.

Wissenschaftler warnen zudem, dass giftige Insekten wie die Schwarze Witwe oder die Braune Einsiedlerspinne folgen könnten. Wie die Weberknechte reisen sie bevorzugt mit dem Schiff: im Inneren von Frachtcontainern oder versteckt in den Bauteilen von amerikanischen Oldtimern.