Unheimlich: An der US-Westküste sterben immer mehr Seesterne an einer mysteriösen Krankheit

Von Frank Sprengel
14. November 2013

Seesterne, wie zum Beispiel der "Pisaster ochraceus", gelten als besonders wichtig, da sie sich hauptsächlich von Muscheln ernähren und dadurch einer Muschelüberpopulation, die negative Auswirkungen auf die Artenvielfalt haben könnte, entgegenwirken.

Seesterne erkrankt am "Sea Star Wasting Syndrome"

Wie bekannt wurde, würden an der US-Westküste momentan immer mehr Seesterne am sogenannten "Sea Star Wasting Syndrome" erkranken. Als erste Symptomen zeigten sich weiße Wunden, die sich von den Armen aus zur Körpermitte hin ausbreiten würden. Während des weiteren Krankheitsverlauf zersetze sich das Gewebe, was zunächst zum Abfallen der Arme und letztendlich zum Tod der Tiere führe. In der Regel dauere es bloß eine Woche, bis die Tiere ihrer Krankheit erliegen.

Zwar seien in der Vergangenheit schon öfters Tiere am "Sea Star Wasting Syndrome" erkrankt. Allerdings seien bisher bloß wenige Tiere an der südkalifornischen Küste davon betroffen gewesen. Seit vergangenem Juni hätten sich aber in noch weiteren Regionen bis zu 90 Prozent aller Seesterne infiziert. In Santa Cruz habe das "Sea Star Wasting Syndrome" in einem Bereich bei 90 oder sogar 95 Prozent der erkrankten Tiere bereits zum Tod geführt.

Krankheitserreger noch unbekannt

Wie vonseiten der University of California bekannt wurde, sei der Auslöser respektive Krankheitserreger, der zum "Sea Star Wasting Syndrome" führe, noch unbekannt. Daher wolle man die Küstenabschnitte vor Oregon, Washington und Kalifornien in den nächsten Wochen intensiver beobachten, um die Verbreitung des Syndroms genau kartieren zu können und so hoffentlich die Ursache für das unheimliche Phänomen des Seesternsterbens zu finden.

Dass das "Sea Star Wasting Syndrome" wie früher angenommen im Zusammenhang mit stark erhöhten Temperaturen steht, schließe man mittlerweile jedenfalls aus.