Urangst schützt Affen vor Schlangenangriffen

Von Petra Schlagenhauf
6. November 2013

Wenn es um das Überleben geht, haben uns die Affen etwas voraus. Denn die Primaten sind in der Lage, Gefahren bereits zu erkennen, bevor sie ihnen gefährlich werden können. So können sie etwa dank ihrer scharfen Sinne eine Schlange schon auf große Entfernung wahrnehmen. Sobald ein Affe auch nur das geringste Anzeichen wahrnimmt, welches auf eine Schlange hindeutet, schlagen sofort alle Neuronen des Tieres Alarm. Tatsächlich ist dies für den Affen überlebenswichtig, denn schnell kann im dichten Unterholz des Dschungels eine Schlange lauern.

Während einer Studie wurden zwei Rotgesichtsmakaken diverse Bilder von verschiedenen Artgenossen gezeigt sowie Bilder geometrischer Formen und auch Bilder von Schlangen. Sahen die Affen das Bild einer Schlange, reagierten sofort ihre Nervenzellen. Vor allem der mediale und dorsolaterale Pulvinar, wo visuelle und sensorische Reize verarbeitet werden, konnten die Forscher starke Reaktionen feststellen.

Es wird vermutet, dass die Primaten bereits seit vielen Millionen Jahren der Evolution regelrecht auf die Gefahren durch Schlangen trainiert wurden, weshalb die heftigen neurologischen Reaktionen tief im Erbgut der Affen verankert sind.