Affen warnen sich über unterschiedliche Laute gegenseitig vor Feinden

Von Heidi Albrecht
6. September 2013

Der Schwarzstirn-Springaffe hat sehr viele natürliche Feinde. Um seine Artgenossen rechtzeitig vor drohender Gefahr warnen zu können, haben sich die Tiere unterschiedliche Laute angeeignet, die anderen Schwarzstirn-Springaffen ganz deutlich mitteilen, wo der Feind lauert. Das fanden zumindest britische Forscher heraus. So können die Affen sich zurufen, wenn von oben ein Greifvogel naht oder unten im Dickicht eine Raubkatze auf Beutezug ist.

Die Schwarzstirn-Springaffen leben im Dschungel von Brasilien. Meist sind es Elterntiere mit ihrem Nachwuchs. Zunächst glaubte man, dass die Laute sich nur leicht unterscheiden. Doch inzwischen sind sich Wissenschaftler einig, dass die Kommunikation unter den Tieren wesentlich komplexer ist, als bislang angenommen. Dazu präsentierten die Wissenschaftler den Affen Attrappen von möglichen Angreifern.

Bald konnte festgestellt werden, dass das Gekreische der Affen nicht einfach nur darauf hinaus zielt, wo der Feind lauert, sondern auch im welche Art von Feind es sich handelt. Denn es wurden die bekannten Laute miteinander kombiniert. Ungefähr so, als würden sie sich sagen, dass am Boden ein Raubvogel sitzt oder im Baum eine Raubkatze. Denn das widerspricht schließlich dem natürlichen Vorkommen der Feinde und dennoch haben es die Affen erkannt.