Amerikanische Forscher haben neues Raubtier namens Olinguito in den Anden entdeckt

Von Melanie Ruch
16. August 2013

Dass die Erde in all ihrer pflanzlichen und tierischen Vielfalt auch heute noch nicht gänzlich erforscht ist, zeigt die aktuelle Entdeckung eines neuen Raubtiers in den Nebelwäldern der Anden.

Amerikanische Forscher des Smithsonian's National Museum of Natural History in Washington haben bei Untersuchungen von Museumsexponaten von Makibären (auch Olingos genannt) festgestellt, dass einige der ausgestellten Tiere deutlich kleiner waren, einen kleineren Schädel und andere Zähne hatten als die übrigen Olingos.

Den Museumsaufzeichnungen zufolge wurden die kleineren Tiere in den Anden gefangen, in bis zu 2.700 Metern über dem Meeresspiegel. Der Lebensraum der Olingos dagegen liegt jedoch deutlich niedriger und so ließen die Forscher genetische Untersuchungen an den Exponaten durchführen.

Die Annahme der Wissenschaftler, dass es sich bei den kleineren Tieren nicht um Olingos, sondern um eine andere Art handelt, bestätigte sich und die Forscher tauften sie auf den Namen Olinguitos. Sie begaben sich auf eine Expedition in die Anden, in der Hoffnung noch auf lebende Exemplare zu stoßen und wurden tatsächlich fündig.

Die Olinguitos gehören zur Gattung der Kleinbären und sehen aus wie eine Mischung aus einer Katze und einem Teddybären. Sie sind nachtaktiv und leben hauptsächlich auf Bäumen. Doch es gibt auch eine traurige Nachricht: die Olinguitos sind schon jetzt vom Aussterben bedroht, da bereits 42% ihres natürlichen Lebensraumes durch den Bau von Siedlungen und Ackerland zerstört wurde.