Das Liebesleben der Giraffen ist doch nicht so planlos, wie bislang angenommen

Von Heidi Albrecht
14. August 2013

Forscher haben sich einmal etwas intensiver mit dem Paarungsverhalten von Giraffen beschäftigt und haben festgestellt, dass es doch nicht so planlos und willkürlich ist, wie man bislang angenommen hat.

Giraffen zeigen ein Sozialverhalten, wie es auch von anderen großen Pflanzenfressern her bekannt ist. So schließen sich die Weibchen mit ihren Jungtieren zu einer Gruppe zusammen und die männlichen Tiere finden ebenfalls in jungen Jahren zu einer Herde zusammen, bis sie schließlich älter und Einzelgänger werden.

Die Studie wurde im Nationalpark Hwange in Simbabwe durchgeführt. Man stellte fest, dass die Bullen von einer Herde Weibchen zur anderen gehen, um eine Partnerin zur Paarung zu finden. Dabei verfolgen die Bullen sehr wohl ein bestimmtes Muster. Sie nehmen den Geruch und den Geschmack des Urins des Weibchens wahr und können so feststellen, ob dieses fruchtbar ist oder nicht.

Die Forscher untersuchten die Anzahl der Sexualhormone der Bullen und konnten feststellen, dass in der Brunftzeit, der Spiegel rapide ansteigt. Kräftige Bullen, die dominant sind und auch bei Kämpfen als Sieger hervorgehen, hatten weit mehr Sexualhormone, als jüngere Bullen.

Jungbullen hielten sich oftmals aus der Paarung raus, wenn dominante Männchen in der Nähe waren. Zudem stellten die Forscher fest, dass die Brunftzeit in recht kurzen Abständen wiederkehrt. So liegen zwischen den Paarungen meist nur zwei Wochen, bis der Bulle wieder sexuell aktiv wird.