Inneres Kühlsystem bei Elefanten: Bei großer Hitze nutzen Dickhäuter Wasserverdunstung

Von Nicole Freialdenhoven
18. Juli 2013

Derweil stöhnen bereits dünnhäutige Menschen über die sommerliche Hitze in Europa. Dabei haben es Elefanten theoretisch noch viel schwerer, denn sie leben in den heißen Regionen der Erde und müssen dort ohne Schweißdrüsen auskommen, die beim Menschen die Körpertemperatur reguliert. Wie die Dickhäuter bei Temperaturen weit über 35 Grad zurechtkommt kommen, haben nun amerikanische Forscher der University of California genauer erkundet.

Ihre Beobachtungen fußten auf der Annahme, dass Elefanten sich so gerne im kühlen Wasser von Seen und Flüssen aufhalten, weil sie so ihren Körper am effektivsten kühlen können. Dies ist jedoch nur die halbe Wahrheit, stellten sie fest: Die Elefanten lassen das Wasser auf der Haut allmählich verdunsten und erzielen so einen weitaus größeren Kühleffekt.

Afrikanische Elefanten verbrauchen auf diese Art je nach Lebensraum zwischen 22 Liter täglich in subtropischen Regionen und 100 Liter in der heißen trockenen Wüste Namibias.

Allerdings kommt dieses Kühlsystem erst ab über 30 Grad zum Einsatz - ist es nicht ganz so heiß, kühlen sich Elefanten vor allem über die Ohren ab: Einerseits leiten sie Blut in ihre großen Ohren um darüber die Wärme aus dem Körper abzuführen, andererseits fächeln sie sich mit den Ohren frische Luft zu. Ein weiterer Trick der Elefanten, den Menschen jedoch nicht übernehmen sollten: Sie pudern ihre Haut mit kühlendem Staub ein.