Frösche nutzen komplexe Signale, um Weibchen zu überzeugen

Von Dörte Rösler
13. Juni 2013

Was Männer von Fröschen lernen können: je vielseitiger das Flirtrepertoire ist, desto größer sind die Chancen beim anderen Geschlecht. Um dies zu beweisen, rückte ein amerikanisches Forscherteam mit unterschiedlich ausgestatteten Frosch-Attrappen aus. Diejenigen Roboter, die neben akustischen Lauten auch visuelle Reize einsetzten, konnten die meisten Weibchen in Stimmung bringen.

Besonders wichtig sind die komplexen Signale, wenn viele Konkurrenten da sind. Wer nicht nur quaken kann, sondern auch einen hübschen Kehlkopf hat, setzt sich selbst in größeren Gruppen durch. Das gilt für den Gartenteich ebenso wie für die Cocktailparty.

Im Gedränge kann der zusätzliche Einsatz von optischen Signalen sogar notwendig werden. Denn im Durcheinander an Geräuschen brauchten die Frösche die Bewegung des Kehlsacks, um die jeweilige Stimme akustisch herausfiltern und dem richtigen Gegenüber zuordnen zu können. Nicht anders funktionieren Lippenbewegungen, Mimik und Gestik im Partygetümmel.