Bienen produzieren nicht nur Honig, sondern auch Wachs - Bienenwachs ist ein wertvolles Naturprodukt

Von Ingrid Neufeld
12. Juni 2013

Bienen produzieren nicht nur Honig, sondern auch Wachs. Aus diesem Wachs werden seit Jahrhunderten Kerzen hergestellt. Doch wie stellen die Bienen das Wachs her? Das gelingt nur mit erhöhtem Fettstoffwechsel. Sie benötigen für ein Kilogramm Wachs eine solche Menge Nektar, die für bis zu zehn Kilogramm Honig reichen würde. Darum ist die Wachsproduktion auf die Zeit von April bis Juli beschränkt, denn nur in dieser Zeit gibt es genügend Nektar.

Wachs wird von den Arbeiterinnen hergestellt, und zwar in der Phase vom 14. bis zum 16. Lebenstag. Es ist die Zeit ihrer Baubienentätigkeit. Nach dieser Aufgabe wird sie Wachbiene. Ab dem 21. Lebenstag wird sie zur Sammlerin für Nektar und Pollen. Drei Wochen später ist ihr Leben zu Ende, da nur Winterbienen länger leben.

Die Arbeiterinnen sondern mit Drüsen das Wachs ab. Im Kontakt zum Fettkörper, der langkettige Fettsäuren produziert, werden die Plättchen von den Hinterbeinen zu den Mundwerkzeugen geschleust. Nach dem Einspeicheln und Durchkneten entsteht das Wachs. Beim Verbauen ändert sich die Farbe. Auch die Pollen beeinflusst die Farbgebung.

Bienenwachs wird durchgängig von der Jungsteinzeit bis heute verwendet. In der Steinzeit wurden beispielsweise Zahnlöcher damit aufgefüllt. Doch heutzutage findet Bienenwachs Verwendung in der Süßigkeitenindustrie, aber auch bei Kosmetika, wo es in Cremes zum Einsatz kommt, oder auch im Handwerk, bei Restaurationsarbeiten oder beim Parkettwachsen.