Klimawandel beeinflusst Nahrungsnetz in der Arktis

Von Alexander Kirschbaum
18. Januar 2013

Auf Spitzbergen gibt es nicht viele Tiere, die dem extremen Wetter trotzen. Umso leichter ist es für Forscher, den Einfluss des Klimawandels auf Tiere in der Region zu erforschen.

Norwegische Wissenschaftler haben Zählungen im Zeitraum von 18 Jahren von vier Tierarten ausgewertet, die auf der Inselgruppe leben. Sie konnten nachweisen, dass sich extreme Wetterbedingungen infolge der Klimaerwärmung auf ganze Nahrungsnetze auswirken.

Die untersuchten Pflanzenfresser, das Spitzbergen-Rentier, das Alpenschneehuhn und die Osteuropäische Feldmaus, haben mit steigenden Temperaturen in der Region zu kämpfen. Wird es wärmer, dann fällt auch mehr Regen. Dieser bildet einen Eispanzer auf dem Boden, sodass die Pflanzenfresser kaum noch Nahrung erreichen und häufiger verenden.

Von dem Rückgang der Planzenfresser ist dann auch der Polarfuchs betroffen, und seine Population geht stark zurück. Ein milderes Klima könnte laut schwedischen Forschern der Universität Umea außerdem dazu führen, dass sich südlich der Arktis lebende Tierarten immer weiter nach Norden ausbreiten.