Insekten, Spinnen und Milben sind die Herrscher des Regenwaldes

Von Ingo Krüger
14. Dezember 2012

Im tropischen Regenwald von Panama findet das große Krabbeln statt. So haben Forscher auf einer Fläche von ungefähr einem halben Hektar nicht weniger als 6144 Insekten-, Spinnen- und Milbenarten entdeckt.

Das bedeutet, dass sich in dem etwa 6000 Hektar großen Waldgebiet rund 25 000 verschiedene Arten tummeln. Auf jede Pflanzenart, jede Vogelart und jede Säugetierart kommen dort demnach 20, 83 bzw. 312 Arten von Gliederfüßern. Gerade Insekten profitieren daher von Schutzmaßnahmen für den tropischen Regenwald.

Allerdings, so die Wissenschaftler, sei es trotz der riesigen Anzahl von Tierarten nicht ausreichend, nur kleine Bereiche unter Naturschutz zu stellen. Lediglich große zusammenhängende Regenwaldgebiete würde die Vielfalt garantieren. Es sei daher besonders gefährlich, wenn der Regenwald etwa mit Straßen, breiten Trassen oder Waldrodungen durchschnitten würde.

Dies kommt gerade in Tropenwaldgebieten vor, wenn Flächen für die Viehhaltung oder den Soja-Anbau benötigt werden. Dabei entstehen isolierte Waldteile, die letztlich die Vielfalt der Arten bedrohen.