Neue Tier- und Pflanzenarten belasten das Ökosystem

Von Max Staender
12. Dezember 2012

In den vergangenen Jahrzehnten haben sich alleine in Deutschland über 800 neue Pflanzen- und Tierarten angesiedelt, welche entweder bewusst ausgesetzt oder aufgrund der Globalisierung eingeschleppt wurden.

Dazu gehören unter anderem asiatischer Knöterich, Riesen-Bärenklau sowie Springkraut bei den Pflanzen und Halsbandsittich, Chile-Flamingo, Nutria und der Waschbär bei den Tieren.

Neben den wirtschaftlichen Schäden können derartige gebietsfremde Arten oder auch Neobiota allerdings die ökologische Vielfalt in Gefahr bringen und beim Menschen Gesundheitsschäden hervorrufen.

Oft kommen diese Arten aus asiatischen Ländern oder Nordamerika, wo sie entweder in Verpackungen oder im Ballastwasser großer Containerschiffe als blinde Passagiere mitreisen. In den meisten Fällen passen sich diese Arten problemlos an das veränderte Ökosystem an, was jedoch nicht für den Waschbär gilt, der die letzten europäischen Sumpfschildkröten dezimiert. Im Wasser gilt dasselbe für die Grundel, da neben stark gefährdeten Flussmuscheln auch Laich auf ihrem Speiseplan steht.

Daneben können auch einige exotische Pflanzen aus dem Garten-Center zum Problem werden, wenn sie sich von den Privatgärten in die freie Natur ausbreiten.