Käfignerze brauchen Beschäftigung

Von Ingo Krüger
15. November 2012

Tiere, die beschäftigungslos im Käfig leben, zeigen Symptome der Langeweile. Sie neigen zudem dazu, mehr zu fressen als ihre Artgenossen, die beschäftigt sind, und sich die Zeit vertreiben können. Dies haben US-Forscher bei Tests mit Käfignerzen herausgefunden.

Die Marder, die über Klettermöglichkeiten, Wasserschalen und Spielzeug verfügten, machten eifrig Gebrauch von diesen Dingen. Ihre Artgenossen, die dies alles nicht hatten, starrten teilnahmslos vor sich hin und fraßen zudem mehr als notwendig. Diese "Frustessen" ist auch vielen Menschen gut bekannt. Sofern sich die Möglichkeit bot, ihr trostloses Dasein zu verändern, griffen die Tiere zu. So spielten sie sogar mit den Handschuhen der Pfleger, die sich um die Nerze kümmerten.

Ob dieses Verhalten wirklich Langeweile sei, wollten die Biologen nicht beantworten, beide ähnelten sich jedoch stark. Dies zeige, dass es wichtig ist, Tieren eine Beschäftigung zu geben, da sie sonst verhaltensauffällig würden, so die Wissenschaftler.

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