Geparden: Mit Muskelkraft auf 115 Stundenkilometer

Von Ingo Krüger
12. September 2012

Geparden gelten als die schnellsten Landtiere der Welt. Zu ihrer bevorzugten Beute zählen Antilopen wie die Gazelle oder das Gnu. Die Raubtiere sind beim Jagen nicht nur unglaublich schnell (bis zu 115 Stundenkilometer), sondern obendrein auch noch besonders wendig.

Japanische Forscher haben nun untersucht, wie Geparden dies gelingt. Dabei fanden sie heraus, dass das Laufverhalten der Katzen mit dem Aufbau ihrer Muskeln zusammenhängt. An verschiedenen Stellen im Körper verfügen Geparden über mehrere unterschiedliche Arten von Muskelfasern. Dadurch sind sie in der Lage, außergewöhnlich schnell und wendig zu laufen und trotzdem im Gleichgewicht zu bleiben.

Einige Muskelfasern unterstützen das hohe Tempo, das die Tiere beim Laufen, wenn auch nur für kurze Zeit, aufrechterhalten. Andere sorgen für nur wenig Vorwärtsschub, halten jedoch für einen längeren Zeitraum durch und helfen dem Tier, beim Laufen nicht aus der Balance zu geraten.

Geparden verfügen in ihren Vorderbeinen über eine größere Anzahl von diesen Fasertypen als etwa Hunde oder Hauskatzen. Die Hinterbeine des Raubtiers weisen dagegen besonders viele "schnelle" Fasern auf und sorgen für die Schubkraft. Mit den vorderen Extremitäten steuern Geparden. Außerdem sind sie in der Lage, ihr Rückgrat effizient zu verbiegen und stark zu dehnen. So können sie im Lauf bis zu sieben Meter weit springen. Diese große Schrittlänge hat einen entscheidenden Anteil an der hohen Geschwindigkeit der Geparden.