Schneckensex brutal: Je härter der Sex umso höher die Fruchtbarkeit der Weibchen

Von Nicole Freialdenhoven
28. August 2012

Wissenschaftler beschäftigen sich mitunter mit seltsamen Dingen. So studierten Wissenschaftler der Universität Tübingen das Sexleben der nur zwei bis drei Millimeter großen Meeresnacktschnecke Siphopteron quadrispinosum, die in Australien zuhause ist. Sie kamen dabei zu dem Schluss, dass die Schnecken eine besonders brachiale Art der Fortpflanzung haben.

Das Männchen sticht zunächst mit einem spritzenähnlichen Penisstab in den Bauch des Weibchen um Prostataflüssigkeit zu injizieren. Erst danach dringt er mit seinem Dornenpenis in die Geschlechtsöffnung ein um das Sperma abzusondern. Trotzdem scheint es die Damen nicht allzu sehr zu stören, denn die Schnecken paaren sich häufiger als notwendig wäre zur Arterhaltung.

Liegt die Paarungsmöglichkeit wesentlich höher oder niedriger sinkt die Zahl der gelegten Eier. Einen Grund in der Abnahme trotz höherer Paarungsmöglichkeiten vermuten die Forscher in den Verletzungen, die den Weibchen zugefügt werden oder in einer Überdosis männlicher Hormone. Weitere Forschungen sollen hier mehr Licht ins Dunkel der Schneckensex-Welt bringen.