Zuchtfische sind unvorsichtiger als ihre Artgenossen in freier Wildbahn

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
20. Juli 2012

Österreichische Biologen von der Universität in Wien haben das Verhalten von wilden und gezüchteten (domestizierten) Zebrafischen untersucht und verglichen. So schwimmen die gezüchteten Fische beispielsweise näher an ein unbekanntes Objekt heran, obwohl sie sich in freien Gewässern dadurch in Gefahr begeben könnten, denn es könnten ja ihre Fressfeinde sein.

Bei ihren Versuchen haben die Biologen nun die wild aufgewachsenen und die gezüchteten Fische zusammen in ein Aquarium ausgesetzt um zu erforschen, ob die eine Art von der anderen etwas lernt. Dabei wurden immer sechs Fische genommen, einmal vier wilde und zwei gezüchtete und umgekehrt. Als Kontrollgruppen dienten jeweils sechs Fische der gleichen Lebensart. Als Ergebnis konnten die Biologen feststellen, dass in der Konstellation wo zwei wilde mit vier gezüchteten Fischen zusammen waren, die beiden das Verhalten ihrer Artgenossen annahmen, also unvorsichtiger wurden, was sie später auch in ihrem ursprünglichen Schwarm zeigten.

Andersherum blieben die beiden Zuchtfische gegenüber den vier wilden Fischen weiterhin unvorsichtig, weil sie in ihrer Umgebung keine Feinde befürchten müssen. Auch ist es oftmals, dass die besonders Ängstlichen weniger Futter abbekommen.