Erdhörnchen: Schwanzwedeln hilft gegen Schlangen

Von Ingo Krüger
12. Juli 2012

Erdhörnchen leben gefährlich. Sie zählen zur bevorzugten Beute von Schlangen. Doch die kleinen Nager, auch Ziesel genannt, haben Möglichkeiten, sich vor ihren Jägern zu schützen. So können sie ihren Schwanz so schnell auf und ab bewegen, dass sich dieser erwärmt. Mit dieser Technik leitet das Erdhörnchen die Wärmedektoren von Klapperschlangen fehl, mittels derer sie ihre Beute orten.

Die heftigen Schwanzbewegungen haben zudem den Vorteil, dass sie den potenziellen Räuber extrem verunsichern. Besonders ältere Tiere zeigen diese Reaktion, doch auch Jungtiere werden in diesem Verhalten geschult, wie US-Wissenschaftler vermuten. Sie konnten Erdhörnchen beobachten, die die Wedelbewegungen durchführten, ohne dass eine Schlange in Sichtweite war. Das Wedeln, so mutmaßen die Forscher, solle den Reptilien signalisieren, dass sie sich erst gar nicht mit einem Ziesel anlegen sollen.

Die Methode hat jedoch nur dann Erfolg, wenn zwischen Jäger und Gejagtem wenigstens 13 Zentimeter Abstand liegen. Ist die Distanz zwischen Schlange und Erdhörnchen geringer, hilft den Nagern auch kein Wedeln mehr.