Myanmar: Niesende Affen sind eigene Art

Von Ingo Krüger
30. Mai 2012

Die vor zwei Jahren von Wissenschaftlern in Myanmar entdeckten Stumpfnasenaffen sind eine eigene Art. Rhinopithecus strykeri erregte damals wegen seines ungewöhnlichen Äußeren großes Aufsehen, denn der Affe verfügt über eine nach oben geöffnete Nase. Dies soll bei Regen angeblich Niesattacken hervorrufen. Außerdem hat er ein nahezu schwarzes Fell, lediglich Ohrbüschel, Kinnbart und Hinterteil heben sich weiß ab.

Eine Genanalyse ergab nun, dass die Burmesischen Stumpfnasenaffen sich von anderen Arten unterscheiden. Sie sind folglich keine Variante einer bekannten Spezies.

Die zur Familie der Meerkatzen gehörenden Affen sind vom Aussterben bedroht. Es leben nach Angaben von Forschern lediglich 300 Tiere in den Urwäldern Myanmars. Es soll jedoch Bestrebungen auf Seiten der Regierung geben, einen Nationalpark zum Schutz der Tiere zu errichten.