Wie die Spinnen sich in ihrem Netz bewegen können

Mit genauer Untersuchung der Nephila clavipes sind Forscher diesem Geheimnis nachgegangen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
6. März 2012

Wenn sich Insekten in einem Spinnennetz verfangen, dann haben sie keine Chance mehr zu entkommen, denn die klebrigen Fäden sind so stabil und halten die Tiere gefangen, bis sie schließlich verenden. Doch stellt sich dabei die Frage, wieso kann eigentlich die Spinne selber gefahrlos über die klebrigen Fäden laufen?

Die Nephila clavipes

Forscher sind diesem Geheimnis nachgegangen und haben dafür eine spezielle Spinne, die goldene Seidenspinne Nephila clavipes, ausgesucht, die besonders große und starke Netze herstellt. Diese Spinnenart kommt von den USA bis nach Argentinien in Südamerika vor.

Mit Hilfe von großen Objektiven auf ihren Kameras haben dann die Forscher das Spinnennetz mit den winzigen Klebespuren näher untersucht. Danach konzentrierten sie sich auf die Beine der Spinne, die mit einer bestimmten Substanz beschichtet sind, so dass sie an dem Klebstoff nicht hängen bleiben können.

Nachdem die Wissenschaftler diesen Schutzfilm bei einer Versuchsspinne chemisch entfernt hatten, blieb diese wie alle anderen Beutetiere in ihrem eigenen Netz hängen.

Spinnennetz beim Fischfang

Übrigens bauen die goldenen Seidenspinnen ein Netz von bis zu zwei Metern Durchmesser und die Netze sind so stark, dass Fischer im Südpazifik diese sogar zum Fischfang benutzen. Dafür bauen die Fischer aus Bambus ein Geflecht, in dem die Spinnen ihre Netze bauen. Danach nehmen die Fischer dann diese Konstruktion um kleinere Fische zu fangen.