Tierisches Mitgefühl - Wie ähnlich uns die Vierbeiner sind

Von Katharina Cichosch
23. Januar 2012

Dass Tiere Freude und Leid empfinden, würde wohl niemand abstreiten. Dass sie uns aber selbst in unseren scheinbar menschlichsten Emotionen ähnlich sind, wirft neue Fragen auf.

Viele Jahrhunderte waren die Grenzen zwischen Mensch und Tier relativ klar abgesteckt. Zumindest in der Theorie war man sich einig: Zwar können Vierbeiner außer sich vor Freude sein oder Schmerzen spüren. Mitgefühl aber, also das einfühlen in unsere Artgenossen, galt lange Zeit als exklusiv menschliche Fähigkeit. Dabei legen diverse Studien nahe, dass wir gerade in diesem Punkt längst nicht so exklusiv sind wie bisher gedacht.

In der Verhaltensforschung beispielsweise ist es kein Geheimnis, dass Affen sehr wohl Mitleid für andere empfinden können. Und das sogar, wenn sie ihre Artgenossen nur im TV leiden sehen! Dabei ist das tierische Mitgefühl nicht allein auf unsere nächsten Verwandten begrenzt: Andere Tierstudien über Ratten und Hunde legen ähnliche Schlüsse nahe. Insbesondere stark menschenbezogene Tiere empfinden dabei offensichtlich nicht allein für Artgenossen, sondern auch für ihre menschlichen Kameraden mit.