Emotional verschlossene Kinder profitieren von tierischen Kindern

Besonders in der Therapie kann eine tierische Unterstützung hilfreich für Kinder sein

Von Cornelia Scherpe
29. November 2011

Millionen Deutsche haben ein Haustier oder gleich mehrere. Der Kontakt zu Tieren ist für viele Menschen wichtig, sie lieben ihre tierischen Mitbewohner und sehen sie als Familienmitglieder.

Besonders Kinder schließen Hund, Katze und Co. schnell ins Herz und sehen sie als richtigen Freund. Dieses Vertrauen, das Kinder in Tiere haben, machen sich auch Therapeuten zu Nutze und setzen Hunde ein, um emotional verschlossenen und vielleicht auch sozial unterentwickelten Kindern zu helfen.

Verschlossene Kinder vertrauen sich eher den Tieren an

Eine Studie mit 80 sehr verschlossenen Jungen, die an einer Bindungsstörung leiden, hat sich damit beschäftigt, wie nützlich die Vierbeiner für diese jungen Patienten sind. Was die Kinder dem Therapeuten nicht anvertrauen, sagen sie während des Spielens und Streichelns des Tieres gern den Hunden. Das Streicheln baut zudem Stress ab und auch das Spiel mit dem Hund hilft, dass die Kinder offen werden und diese neue Offenheit auch auf menschliche Kontakte übertragen.

Tiere umso hilfreicher, je intensiver der Kontakt zu ihnen ist

Dass Menschen sich emotional an Tiere binden, ist übrigens in unserer Evolution verankert. Viele Hirnstrukturen teilen wir uns mit anderen Säugetieren, unter anderem auch grundlegendes soziales Verhalten füreinander. Die Studie zeigt, dass die tierische Hilfe umso wirksamer wird, je intensiver der Kontakt zu den Tieren ist.