Riesige Welse beunruhigen Biologen

In der Rhône in Frankreich schwimmen Welse, die bis zu 2,10 Meter groß sind

Von Ingo Krüger
10. Oktober 2011

Der Flusswels ist der größte Süßwasserfisch Europas. Doch was Biologen jetzt in der Rhône nahe der französischen Stadt Lyon entdeckt haben, ist mehr als ungewöhnlich. Die Welse, die normalerweise zurückgezogen und im Verborgenen leben, sind nicht nur besonders riesig, sondern treten dort auch in großen Gruppen auf.

Bis zu 44 Fische tummeln sich in einer solchen Gruppe. Die Welse, ohnehin schon große Tiere, erreichen in der Rhône eine Länge von bis zu 2,10 Meter. Doch noch haben die Wissenschaftler keine Erklärung für das anormale Auftreten der Flussgiganten.

Nährstoffe und das warme Wetter als Ursache vermutet

Biologen um Frédéric Santoul von der Universität Toulouse vermuten, dass eine riesige Menge Nährstoffe in der Rhône der Grund für das starke Anwachsen der Population sein könne. Auch das wärmere Wetter in den letzten Jahren habe den großen Raubfischen gutgetan. Welse sind wärmeliebende Fische, die gegenüber Verschmutzung und geringem Sauerstoffgehalt von Flüssen relativ unempfindlich sind.

Die auch Waller oder Schaidfisch genannten Tiere besitzen keine natürlichen Feinde. Sie selbst sind Allesfresser, die vertilgen, was ihnen vor das Maul schwimmt. So zählen

zu ihren Opfern.