Asiatische Elefanten pflegen ihre Freundschaften

Studie zum Sozialverhalten der asiatischen Dickhäuter bringt neue Erkenntnisse

Von Ingo Krüger
1. August 2011

Der Asiatische Elefant besitzt mehr Freunde als angenommen. Bisher glaubten Wissenschaftler, dass der asiatische Dickhäuter, anders als seine Verwandten vom afrikanischen Kontinent, eher ein Einzelgänger sei. Dies stimme so nicht, behauptet Shermin de Silva, Wissenschaftler aus Sri Lanka.

Studie zum Sozialverhalten der Dickhäuter

Für eine Studie beobachtete er gemeinsam mit Kollegen zwei Jahre lang rund 300 asiatische Elefanten im Nationalpark Udawalawe im Süden Sri Lankas. Ihnen gelang es, das Sozialverhalten von etwa fünfzig Tieren genauestens zu protokollieren. Dabei trat Erstaunliches zu Tage. Jeder Elefant besaß ungefähr zehn Freunde und nicht nur drei wie vermutet.

Wiedererkennen von Freunden

Zudem fanden die Forscher Beweise für das sprichwörtlich bekannte gute Gedächtnis der Dickhäuter. Auch wenn sie ihre Freunde über einen Zeitraum von einem Jahr nicht gesehen hatten, waren sie dennoch in der Lage, diese wiederzuerkennen.

Einen praktischen Nutzen der Freundschaften entdeckten die Wissenschaftler ebenfalls. Zusammen waren die Elefanten eher in der Lage, Konkurrenten von einem Wasserloch zu vertreiben. Gerade in der Trockenzeit überlebenswichtig, denn das größte noch lebende Landtier trinkt 70 bis 150 Liter Wasser pro Tag.