Borneos Urwald verschwindet: Seltene Tierarten in Gefahr

Von Alexander Kirschbaum
14. März 2014

Der Urwald von Borneo ist ein Sammelplatz für seltene Tierarten, doch seit Jahrzehnten schwindet seine Fläche.

Bedrohung der Tierwelt durch Ausweitung von Palmölplantagen

Der malaysische Bundesstaat Sabah etwa besteht aus 36.000 Quadratkilometer Wald. Von dieser Fläche sind allerdings nur noch 920 Quadratkilometer ursprünglicher Dschungel, der Rest wird kommerziell genutzt. Neben der Abholzung der Wälder ist die zunehmende Ausbreitung von Palmölplantagen ein großes Problem für die heimische Tierwelt, deren Lebensgrundlage immer mehr verschwindet.

Anzahl der vom Aussterben bedrohten Tierarten steigt weiter an

Einige Tierarten gibt es nur auf der südostasiatischen Insel, etwa die Borneo-Zwergelefanten. Diese sind genauso vom Aussterben bedroht, wie das Borneo-Nashorn. Von dem kleinsten lebenden Rhinozeros der Welt leben nur noch rund 15 Exemplare in Sabah.

Auch Orang-Utans, die nur in Borneo und der indonesischen Insel Sumatra vorkommen, leiden unter dem Schwund des Urwaldes. Im Bundesstaat Sabah ist die Zahl der großen Affen seit den 1980er Jahren von 20.000 auf mittlerweile rund 10.000 Tiere gesunken.

Verantwortlich dafür sind die Palmölplantagen, die den Wald auf der Insel zurückgedrängt haben. Neben dem Orang-Utan ist auch der Malaienbär von dieser Entwicklung betroffen.

Hoffnungsschimmer für die Wälder Borneos

Es gibt allerdings auch Hoffnung, die malaysische Regierung erkennt mittlerweile die Bedeutung des Waldes für die Tier- und Pflanzenwelt an. Laut Sabahs Forstdirektor Sam Mannan wollen die staatlichen Stellen in Zukunft 30 Prozent der Landfläche des Bundesstaates unter Schutz stellen.